An Rhein und Ruhr. Wasserversorger müssen achtsam: Gerade im Rhein schwimmen Heizöl- und Dieselpartikel mit. Schadstoff-Einträge gibt es auch an der Wupper-Sperre.
Die Unwetterfluten haben teilweise Leitungen und Tanks zerstört, Fahrzeuge mit sich gerissen. Das Landesumweltamt (Lanuv) hat deshalb davor gewarnt, dass Schadstoffe wie Diesel oder Heizöl in Gewässer gelangt sein können. In der Wuppersperre ist das geschehen. Der Wupperverband verbot an diesem Sonntag (18. Juli 2021) bis auf weiteres Wassersport wie Angeln, Schwimmen oder Bootsfahren.
Dem Lanuv kommt es insbesondere darauf an, dass das Trinkwasser geschützt bleibt. „Die Wasserversorger wissen, was in solchen Fällen zu tun ist“, sagte ein Behördensprecher. Gerade entlang des Rheines wird aus Uferfiltrat viel Trinkwasser gefördert. Das gilt auch in den benachbarten Niederlanden.
Werte gingen am Samstag zurück, blieben aber erhöht
Die Schadstoffeinträge in den Rhein erfolgen durch die Nebenflüsse und fallen an den Messpunkten in Wellen auf. Donnerstagfrüh zum Beispiel, 6 Uhr, wurde im Rhein bei Bad Honnef eine Heinöl/Diesel-Konzentration von 50 Mikrogramm je Liter gemessen, der derzeit höchste Wert. Weiter flussabwärts, in Kleve Bimmen, waren es am Freitagabend immerhin noch 18 Mikrogramm.
Im Verlauf des Samstags gingen die Werte zurück, blieben aber erhöht. „Wir werden das wohl noch einige Zeit im Auge haben müssen“, sagte der Lanuv-Sprecher. Weil sich Öl- und Diesel-Rückstände auch ablagern können, sei es möglich, dass das Problem die Wasserversorger noch weiter beschäftige.