Im Rheinland. Weil nicht genug Erntehelfer da sind, wird im Rheinland ein Teil der Spargelernte auf den Feldern bleiben.
Für den Spargel läuft die Zeit - noch knapp einen Monat, bis zum Johannistag am 24 Juni, wird geerntet. Schon jetzt ist aber klar: Das Edelgemüse wird nicht komplett geerntet werden können, ein teil bleibt auf den Feldern. Es sind in der Corona-Krise nicht genug Erntehelfer da, berichtet der Provinzialverband Rheinischer Obst und Gemüsebauer.
Der Erntehelfer-Mangel betreffe nicht nur den Spargel, sondern alle Kulturen - also etwa auch Erdbeeren. Die Lage sei vor Ort sehr unterschiedlich. „Manche Betriebe haben fast komplette Mannschaften, bei anderen klaffen große Lücken“, erklärte Peter Muß vom Provinzialverband an diesem Sonntag (24. Mai 2020) auf Nachfrage der Redaktion.
Keine „Spargelschwemme“ in diesem Jahr
Der Spargelkultur schade es nicht, wenn ein Teil auf dem Feld verbleibt, so Muß weiter. Bitter ist es trotzdem, wenn Lebensmittel nicht genutzt werden. Die Witterung sei in diesem Jahr eigentlich günstig gewesen, wenngleich es nicht so warm war und eine „Spargelschwemme“ ausgeblieben sei.
Konkrete Zahlen, wie viele osteuropäische Erntehelfer doch noch gekommen sind, liegen beim Provinzialarbeit nicht vor. Wegen der unterschiedlichen Reisewege sei dies auch schwer erfassen, so der stellvertretende Geschäftsführer des Provinzialverbandes. Rumänische Helfer etwa kämen per Flugzeug, polnische mit Pkw und Bus.
Falsche Vorstellung von der Arbeit gemacht
Über die zahlreichen Angebote von z. B. Studenten oder Gastronomiebeschäftigten, in der Krise bei der Ernte zu helfen, habe man sich sehr gefreut: „Das war sehr nett, da sind wir super-dankbar für“, betonte Muß. Der Einsatz einheimischer Erntehelfer habe jedoch nur in einigen Fällen funktioniert, viele hätten eine falsche Vorstellung von der Arbeit gehabt.