Düsseldorf. Eine Sonderregelung ermöglicht Erntehelfern aus Rumänien die Einreise trotz Corona-Krise. Am Donnerstag landete ein erster Flug in Düsseldorf.
Auf dem Flughafen Düsseldorf ist an diesem Donnerstag die erste Maschinen mit Saisonarbeitern aus Rumänien eingetroffen. Die Helfer werden auf den Feldern etwa zur Spargelernte dringend benötigt. Eine Sonderregelung hat ihre Einreise trotz der Corona-Bestimmungen möglich gemacht.
„Die Nachfrage hierzu ist riesig“, sagte eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter Eurowings in Köln. Etwa 20.000 Menschen hätten sich schon registriert. In Düsseldorf sollten am Donnerstag sechs Flüge eintreffen. Haupt-Abflugort sei Cluj, teilte der Flughafen auf Nachfrage mit. Bereits zuvor war eine weitere Maschine in Berlin-Schönefeld gelandet.
Rumänische Erntehelfer müssen wie in Quarantäne untergebracht werden
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Der Verband der Obst- und Gemüsebauer hat keine Informationen, wie viele der am Donnerstag mit dem Flugzeug in Düsseldorf ankommenden Saisonarbeiter in NRW bleiben. Einige der Helfer gingen nach Niedersachsen und Bayern, sagte Peter Muß, Sprecher des Provinzialverbands Rheinischer Obst- und Gemüsebauer, am Donnerstag in Bonn.
Der Verband wies darauf hin, dass es strenge Regeln für eine quarantäneähnliche Unterbringung der neu eintreffenden Erntehelfer aus Rumänien gebe. Die Unterkünfte müssten sich auf dem Betriebsgelände der Landwirte befinden und dürften vierzehn Tage lang nur halb belegt werden. Die Nutzung von Küchen und Sanitärräumen dort sei komplett getrennt und reglementiert, es müsse in jedem Zimmer ein Desinfektionsspender stehen.
Flüge werden von Landwirten bezahlt
Eine Sonderregelung macht trotz der Corona-Bestimmungen die Einreise von Saisonarbeitern möglich. „Die Landwirte und Gärtner sind froh, dass es überhaupt eine Möglichkeit gibt, Helfer ins Land zu holen“, sagte Muß. Die Flüge werden von den Landwirten bezahlt.
Die Helfer werden unter anderem dringend benötigt bei der angelaufenen Spargelernte: Jede Stange wird von Hand geerntet. Außerdem ist jetzt die Zeit, um die Weichen im Gemüseanbau zu stellen. Unter anderem müssen Salate, Kohl und Kräuter gepflanzt werden. Das Rheinland mit seinem milden Klima ist eines der Hauptanbaugebiete für Obst und Gemüse. Der Provinzialverband hat 800 Mitglieder.
Landwirte müssen Erntehelfer bei Bauernverband registrieren
Die Bundesregierung habe den Prozess der Einreise von Erntehelfern an die regionalen Bauernverbände delegiert, sagte die Lufthansa-Sprecherin. „Aufgrund des auf unserer Erntehelfer-Website ermittelten Bedarfs legt die Lufthansa Group unter Federführung der Eurowings Sonderflüge fest.“
Landwirte buchten ihre Helfer dann auf diese Flüge. Sie müssten die Arbeiter zusätzlich beim Bauernverband in Berlin registrieren, erst danach sei eine Einreise möglich. Die Flugpreise würden von den Landwirten bezahlt und von Eurowings zu Sonderkonditionen angeboten. Das Ziel sei, die Landwirte in einer für alle außerordentlich schwierigen Situation zu unterstützen. (dpa/Red.)