Eindhoven. Eine spektakuläre Ausstellung im ikonischen „Evoluon“-Gebäude in Eindhoven beschäftigt sich mit den zentralen Fragen des Lebens.
In der Lobby steht ein DeLorean, eines dieser coolen Autos aus den „Zurück in die Zukunft“-Filmen. Wer kann, der kann! Es hat auch lange gedauert, bis ins „Evoluon“ Leben eingezogen ist. Das ikonische Gebäude, das der Technik-Konzern Philips der Stadt Eindhoven 1966 zum 75-jährigen Firmenbestehen schenkte und das bis 1989 als Technologie-Museum genutzt wurde, fristete seitdem ein eher tristes Dasein. Ausnahme: Kraftwerk, Elektromusik-Pioniere aus Düsseldorf, spielten im Oktober 2013 vier aufsehenerregende 3D-Konzerte im „Evoluon“.
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Das wie ein Ufo aussehende Gebäude ist wie gemacht für besondere Anlässe. Nun ist es wieder so weit: Next Nature heißt das Museum, das 2022 ins „Evoluon“ eingezogen ist und sich mit zentralen Dingen des menschlichen Daseins beschäftigt. Über allem steht die Frage: Wie wollen wir leben?
Die Milch soll bald nicht mehr aus dem Euter kommen
„Margaret“ ist ihr Name, sie ist eine Kuh, aber ziemlich anders als ihre Artgenossen, die in den Niederlanden zu Tausenden auf den Wiesen stehen. „Magaret“ ist aus Edelstahl, die „Vegan Cowboys“ um Nahrungspionier Jaap Korteweg („The Vegetarian Butcher“) haben sie erschaffen und wollen an ihr die tierfreie Produktion von Milch, Käse und Joghurt anschaulich machen. Mikroorganismen ersetzen die herkömmliche Milch, wie sie von Weidetieren produziert wird. „So kann unser Eingriff in die Natur verringert werden“, erklärt Andres Delhaas bei einem Rundgang durchs Gebäude.
Er ist Biologe und kann sich in der Thematik sehr verlieren. Im Next Nature Museum wird aber nicht nur an einer möglichst ressourcenschonenden Ernährung der Zukunft geforscht, sondern auch andere Aspekte des Zusammenlebens werden diskutiert. Die Frage, ob es ein Leben außerhalb unserer Erde gibt, wird ja schon lange diskutiert. Selbst Walt Disney, den viele von uns nur von Zeichentrickfilmen à la Micky Maus und Donald Duck kennen, hat sich schon vor einem halben Jahrhundert mit den unendlichen Weiten des Weltalls auseinandergesetzt. Über 60 Porträts von Personen, die ihrer Zeit voraus waren, sind im „Evoluon“ zu sehen, darunter die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg.
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Es sind vor allem Schulklassen und Studierende, die regelmäßig Leben in dieses spacige Gebäude bringen. Außerdem buchen Firmen die auf drei Ebenen angelegten Räume, um sich frische Anregungen für den Arbeitsalltag zu holen.
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