An Rhein und Ruhr. Manche verkehrspolitische Forderung der Industrie ist aus der Zeit gefallen. Es braucht mehr Planungspersonal in den jeweiligen Behörden.
Forderungen aus der Industrie, Verkehrswege auszubauen, auch Kapazitäten von Flughäfen zu erhöhen und Innenstädte für den Autoverkehr keinesfalls unattraktiver zu machen, wirken auf den ersten Blick aus der Zeit gefallen. Die Kritik von Umweltverbänden ist darum nicht von der Hand zu weisen. Manche Ideen erwecken den Eindruck, als sei der Klimawandel kein ernstzunehmendes Problem.
Doch verbergen sich in dem neuen Positionspapier der Industrie- und Handelskammern einige gute Denkansätze. Dass Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeiten dringend verkürzt werden müssen, ist ein richtiger Gedanke. Hierfür aber etwa Anforderungen an Genehmigungen zu senken, könnte vor Ort bei Anwohnerinnen und Anwohnern der jeweiligen Projekte auf deutlichen Widerspruch stoßen. Wichtiger wäre es, die Personalkapazitäten in den Planungsbereichen der Kommunen, der Länder und des Bundes zu erhöhen.