Zu viele Lebensmittel landen in der Tonne – auch bei Supermärkten. Wer das Essen rettet, wird bestraft – das ist absurd und muss sich ändern.
Wer Lebensmittel rettet, macht sich strafbar? Das klingt absurd – und ist leider bittere Realität. Schlimm genug, dass deutschlandweit jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle im Müll landen, 800.000 Tonnen davon fallen laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Handel an und gammeln dort vor sich hin.
Noch viel schlimmer und unverständlicher ist aber doch, dass das „Bergen“ und die Rettung dieser Produkte im schlimmsten Fall mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Ein gutes Beispiel: Frankreich beispielsweise verbietet Supermärkten das Wegschmeißen noch genießbarer Lebensmittel und verpflichtet die Händler zum Spenden.
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Wieso gibt es diesen Ansatz nicht auch schon lange in Deutschland? Solange sich an den Regularien und dem System der Supermärkte hierzulande nichts ändert, muss es Menschen erlaubt sein, diese Lebensmittel wieder aus der Tonne zu holen. Jedes Jahr sterben Millionen von Menschen an Hunger und den Folgen ihrer Mangelernährung. Ignorant wäre es, die Rettung von Lebensmitteln in Deutschland weiter unter Strafe zu stellen!
Und auch in der Gesellschaft sollte endlich ankommen: Nicht jeder Joghurt, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, ist gleich schlecht und nicht jeder Apfel mit einer Delle muss im Müll landen.