Hamminkeln. Der Dingdener Karnevalsclub hat jetzt offiziell seine beiden Prinzenpaare vorgestellt. Für die Karnevalisten sind die närrischen Herrscher alte Bekannte.

Die Dingdener Karnevalisten sind für die kommende Session startklar. Die designierten Prinzenpaare stehen fest und können die Proklamation am 16. November kaum erwarten. Für die zukünftige Lieblichkeit Christvie I. Baur ist der Verein eine Familie, die öffentlichen Feiern nur der Höhepunkt im Jahr. Es werde gemeinsam vieles unternommen. Denn: „Für echte Karnevalisten ist das ganze Jahr Karneval“, erzählt sie strahlend. Und sie muss es wissen, denn sie schwingt für den Verein schon seit ihrem 4. Lebensjahr die Beine als Gardistin- damals in der Kindergarde - heute in der Prinzengarde. Neben ihrem eigenen Training sorgt die 26- jährige Erzieherin außerdem dafür, dass die Mitglieder der Juniorgarde ihre Choreografien beherrschen.

Ihr Prinz Michael Baur ist nicht nur ihr Prinz, sondern seit dem Sommer auch ihr Ehemann. Michael II. ist seit seinem 17. Lebensjahr Mitglied im Verein. Seit 14 Jahren ist er aktiv dabei, organisiert den Rosenmontagszug, ist zweiter Vorsitzender, im Elferrat und tanzt im Männerballett. Beide haben sich im Karnevalsverein kennen und auch lieben gelernt. Dass sie einmal das Prinzenpaar werden, darin waren sie sich immer einig. „Die Idee besteht schon länger, ist aber dann auch wieder aus dem Kopf verschwunden“, so Michael Baur.

Erst heiraten, dann Prinzenpaar werden

Nachdem sie dieses Jahr geheiratet haben, ist das für sie nun ein guter Zeitpunkt auch als Prinzenpaar aufzutreten und Spaß und Freude im Dorf zu verbreiten. Ihr Motto, das auch auf dem Orden wiederzufinden ist, lautet: „Im Karneval gefunden - In Liebe verbunden“ Das Paar fühlt sich für die kommenden stressige Zeit gut vorbereitet. Worauf sie sich freuen: „Gemeinsam mit vielen feierfreudigen Menschen Spaß haben.“ Die Unterstützung von Familie, Freunde und dem Verein sei ihnen sicher. 

Das zukünftige Kinderprinzenpaar Lina-Marie Grühn (9) und Mika Brunsveld (9) freut sich ebenfalls darauf, als Prinzenpaar auftreten zu dürfen. Bei der Frage, ob sie große Lust dazu haben, nicken beide strahlend. Beide kennen sich schon aus dem Kindergarten und besuchen nun auch die Hamminkelner Grundschule. Und als klar war, dass Mika Prinz werden würde: „Da hab ich sie gefragt“, erzählt er strahlend.

Kinderprinzenpaar freut sich auf Süssigkeiten

Das Kinderprinzenpaar darf in diesem Jahr beim Rosenmontagsumzug im Cabrio fahren und Süßigkeiten werfen. Aber: Wir essen die auch selbst gern“, so Mika. Das Kinderprinzenpaar verbreitet zur Karnevalszeit in den Kindergärten, in den Schulen und im Seniorenhaus Freude unter den Menschen. Außerdem stehen auch einige Besuche bei befreundeten Vereinen an. Einziger Wermutstropfen für Mika: Die zwölfjährige Schwester wäre eigentlich auch Kinderprinzessin geworden. Wegen Corona fiel das damals dann aus. „Sie ist bestimmt traurig“, meint er. Aber man werde eine Lösung finden, um einen kleinen Ausgleich für die junge Dame zu schaffen, versichert Pressesprecher Udo Borgard.

Beide Paare werden zusammen mit den Brüner Tollitäten am 16. November proklamiert. Treffen ist um 14.11 Uhr im Saal Hoffmann.
Ist es eigentlich schwierig, Prinzenpaare zu finden? Auf diese Frage antwortet die Vorsitzende Tanja Lange spontan mit „Nein“. Beim Kinderkarneval werde bei den Kids schon mal vorgefühlt. Und bei den Erwachsenen? „Das ergibt sich im Laufe des Jahres“, so Lange. Erst einmal sei es in ihrer Amtszeit schwierig gewesen, ein Erwachsenenpaar zu finden. Finanziell könne sich das jeder leisten, denn das Ornat, also die festliche Bekleidung, wird vom Verein gestellt. „Wie viel Getränke das Paar dann ausgibt und wie das Jahr gestaltet wird, das entscheidet jedes Paar selbst“, sagt Tanja Lange.