Wesel. Nach dem Attentat in Solingen steht die Sicherheit bei besucherstarken Events auch in Wesel stärker im Fokus. So reagieren Polizei und Stadt.

Es soll ein fröhliches Bulli-Festival werden ab Donnerstag am Weseler Auesee mit über 2400 teilnehmenden Fahrzeugen und Tausenden von Besucherinnen und Besuchern. Doch seit dem Attentat von Solingen blickt so mancher Gast einer Großveranstaltung auch mit Sorge auf Menschenansammlungen: Wie steht‘s mit der Sicherheit? Polizei und Stadt haben sich mit dem Thema beschäftigt und planen mehr Personal ein, versichert Kreispolizei-Sprecher Peter Reuters am Dienstag im NRZ-Gespräch: „Wir sind auf allen Events mit verstärkten Kräften im Einsatz.“

Das gelte für alle Feste und Feiern im Kreisgebiet, also auch für das Weseler Bulli-Festival an diesem Wochenende und die Veranstaltung „KulturGenussKultur“ vom 6. bis 8. September. Obwohl am kommenden Wochenende ganz besonders die Kirmes in Moers unter Beobachtung steht, werden auch beim Bulli-Festival am Auesee mehr Polizeibeamte als zu früheren Zeiten unterwegs sein, so Reuters. Die Stärke der Präsenz werde der Art und Größe der jeweiligen Veranstaltung angepasst.

Weseler Stadtwacht verstärkt im Einsatz

Das gilt nicht nur die Polizei, sondern auch für die Stadt. Bei den beiden nächsten Weseler Veranstaltungen werde die Stadtwacht mit mehr Personal unterwegs sein, sagt Stadtsprecher Swen Coralic. Nicht verstärkt werde dagegen der Einsatz von externen Security-Kräften, die schon seit einiger Zeit zu den Sicherheitskonzepten bei Veranstaltungen gehören. „Wir haben die Messlatte schon ziemlich hoch gelegt“, so Coralic zu den allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen.

Auch versichert der Stadtsprecher, dass diese Konzepte ohnehin ständig auf dem Prüfstand stehen. Im Vorfeld und nach den Veranstaltungen sprechen Stadt, Polizei und Veranstalter miteinander über die Maßnahmen – wo nötig, werden sie aktualisiert. Zum Beispiel ist es schon seit längerer Zeit üblich, bei größeren Veranstaltungen in der Innenstadt Betonsperren und Fahrzeuge an Zufahrten aufzustellen, um Fußgänger besser zu schützen.