Hünxe. Das Bootsrennen beim Sommerfest des Schützenvereins Krudenburg kennzeichnet vor allem eins - viel Spaß und Blödsinn. Am Ende siegt der Favorit.
Die Jungs vom Junggesellenschützenverein Hünxe kamen zum Bootsrennen nach Krudenburg, um zu siegen. Um den Wanderpokal, den sie bereits im letzten Jahr mit nach Hause genommen hatten, zu verteidigen. Es gelang ihnen - am Ende nahmen sie den Pott lautstark jubelnd entgegen und wieder mit nach Hause. Mit dabei auch Schützenkönig Jan Kelleter. Mit viel Selbstbewusstsein betonten er und Leon, Nils, Colin, Julian, Karl, Rouven, Luca und David: „Wir sind der beste Verein im Umkreis.“ Das konnte natürlich nicht überprüft werden, aber die Jungs betonten auch: „Wir haben hier Spaß, treffen Leute, die man sonst nicht so oft sieht, das ist toll.“ Augenzwinkernd fügt der Schützenkönig an: „Natürlich geht’s hier auch um‘s Kräfte messen.“
Kronkorkenaktion: Die Gewinner
Die Kronkorken-Sammelaktion ist ein Projekt der BlechWech Foundation und der Schützenverein unterstützt das Ganze schon zum zweiten Mal. Das Sammeln der Kronkorken soll den Müll in der Umwelt reduzieren und gleichzeitig werden mit den Erlösen der recycelten Kronkorken weltweit SOS-Kinderdörfer unterstützt. Insgesamt kamen beim Sommerfest 42 Kilogramm Kronkorken zusammen. Der Anteil der Krudenburger Schützen liegt bei 30 Kilogramm. Damit können 56 Impfdosen für eine Mutter-Kind-Klinik in Somalia finanziert werden. Die Aktion wird weitergeführt.
Das Sommerfest des Schützenvereins Krudenburg gestaltete sich bei dem wunderbaren Sommerwetter als schönes Familienfest. Die Kinder tobten auf dem Spielplatz, feuerten zwischendurch Mama, Papa, Oma oder Opa im Boot an und beschäftigten sich an Kreativständen. Ein tolles Kuchenbuffet gab es und für die, die es lieber herzhaft mochten, auch Leckeres vom Grill.
Das Segel des Jugendblasorchesters Drevenack war eher ein Hindernis
Das Bootsrennen ist seit dem Jahr 2013 Bestandteil des Sommerfestes des Schützenvereines in Krudenburg. Die 4,5 Meter langen und 2,5 Meter breiten Boote, auf denen bis zu zwölf Personen Platz finden, stellten der ortsansässige Bootsverleiher und Schütze Klaus von Malinckrodt zur Verfügung. Jeweils zwei Teams treten bei dem Rennen gegeneinander an. Insgesamt zehn Gruppen - JSV Hünxe, Pistenpiraten, JBO Drevenack, Silberfrösche, Froschillas, CDU Ahoi, Bootinnen, Promilleperlen, Flamingos und Paragraphenpaddler - gingen bunt kostümiert und unter Applaus und Anfeuerungsrufen an den Start. Das Jugendblasorchester Drevenack versuchte mit einem Segel auf Tempo zu kommen. Aber es bremste das Boot eher aus. Sie nahmen es mit Humor. So mancher Teilnehmer aus dem Boot stürzte sich am Ziel übermütig ins Wasser.
Eine weite Anreise nahmen die Pistenpiraten - eine Frauentruppe aus Bocholt mit einem Mitglied aus Krudenburg - für die Teilnahme am Bootsrennen in Kauf. Sonst stehen sie lieber auf Skiern, aber bei diesem Wettbewerb ging es dann auch einmal aufs Wasser. Aus Spaß an der Freud. Ob sie dafür trainiert haben? Lachend antworteten die Damen, natürlich nicht und dass sie sinngemäß einfach ins kalte Wasser springen, na ja fast. Sportlich waren sie auf jeden Fall. Sie kamen mit dem Fahrrad und fuhren auch mit dem Fahrrad wieder zurück.
Der Spaß an der Sache wurde beim Bootsrennen groß geschrieben
Worüber sich der eine oder andere Teilnehmer etwas ärgerte: In der Kurve vorm Ziel geriet so manches Boot aus der Spur und verlor dabei unwillkürlich an Meter. Aber letztendlich siegte doch der Spaß an der Sache, auch wenn das betroffene Boot bei dem Wettstreit nicht siegte. Die Gruppe der „Bootinnen“ fiel durch ihre teilweisen grellbunten Tutus auf. Mit ihrem Trinkspruch „Allez hopp“ versuchten sie, sich anzuspornen und den Pokal zu gewinnen. Für den Sieg reichte es nicht so ganz, aber die Gruppe der jungen Mütter und Freundinnen gaben alles und landeten schließlich auf den zweiten Platz. Der Kegelclub Promilleperlen siegte in dem Wettstreit um Platz drei gegen die „Silberfrösche“ des Schützenvereines.
Bevor es ins Finale um die ersten drei Plätze ging, wurde das Rennen unterbrochen. Auf der Lippe hatte es einen internistischen Notfall gegeben, der an der Einstiegstelle der Boote den Einsatz von Rettungskräften erforderte. Für diesen Zeitraum zogen sich die Teams auf den Festplatz zurück. Unterstützt wurde der Schützenverein übrigens von der Freiwilligen Feuerwehr, die mit ihrem Einsatzboot die Schlauchboote vom Ziel zum Start zurückzogen.