Wesel. Die CDU beklagt die Situation in der Weseler Einkaufsstraße: Der Bereich vor dem Kaufhof werde immer mehr zum Treffpunkt von Suchtkranken.
Wer regelmäßig in der Weseler Einkaufsstraße unterwegs ist, dem fallen sie unweigerlich ins Auge: Vor allem im Bereich vor dem Kaufhof halten sich tagsüber regelmäßig Menschen auf, die ganz offensichtlich suchtkrank sind und zur Drogen-Szene gehören. Sie versammeln sich dort auf den Bänken, trinken Alkohol und hören manchmal laut Musik. Die CDU-Fraktion im Weseler Stadtrat geht das Thema nun politisch an und setzt sich dafür ein, dass sich die Situation vor an der Kreuzung zwischen Fußgängerzone und Kreuzstraße verbessert.
„Bei den verschiedenen Informationsständen zum Europawahlkampf haben uns immer wieder besorgte ältere Menschen, Eltern von Schulkindern und andere verunsicherte Bürgerinnen und Bürger auf die Situation angesprochen“, heißt es in einem Antrag, der von den Ratsmitgliedern Jürgen Göbeler und Frank Schulten unterschrieben ist. Die Leute seien in hohem Maße irritiert, teilweise verängstigt und fühlen sich von den Personen, die sich dort aufhalten, auch belästigt. „Eltern fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder, da dort auch der Schulbus anhält und viele Schulkinder diesen Bereich passieren“, heißt es weiter.
Suchtkranke in Fußgängerzone: CDU Wesel fordert Bericht
Wer die Verhältnisse dort tatsächlich selbst erlebt habe, „ohne die Details des Alkoholkonsums, der Verwahrung der persönlichen Gegenstände oder gar der Notdurft zu beschreiben, muss erkennen, dass dieser Zustand geändert werden muss“, finden die beiden CDU-Politiker. Dass sich die Suchtkranken diesen Standort als Treffpunkt ausgesucht haben, hätte auch negative Auswirkungen auf den Einzelhandel, da es sich um einen der zentralen Punkte in der Innenstadt handele.
Die Christdemokraten fordert von der Verwaltung nun geeignete Maßnahmen, damit sich Bürgerinnen und Bürger in der Fußgängerzone wieder sicherer fühlen könnten. Eine Idee könnte die Verlegung der Methadon-Ausgabe sein. „Wir beantragen hierzu, einen Bericht im zuständigen Fachausschuss zu geben“, so Göbeler und Schulten.