Wesel. Am Auesee in Wesel gibt es viele Möglichkeiten für Freizeitsportler. Nun soll eine bestehende Sportanlage ausgebaut werden. Die Details.

Manche Besucherin und mancher Besucher der Freizeitanlage am Auesee in Wesel mag sich schon mal gefragt haben, was es eigentlich mit diesen eigentümlichen Körben auf sich hat. Die Gerätschaften aus Metall, von denen schon seit einigen Jahren fünf im Bereich des Strandbades stehen, gehören zu einem sogenannten Discgolf-Parcours. Dabei handelt es sich um eine Trendsportart, die man mit einem Frisbee spielt. Ziel des Ganzen ist es, die Geräte von einer Abwurffläche aus mit möglichst wenigen Würfen in den besagten Auffangkorb zu werfen. Wie der Schul- und Sportausschuss in der vergangenen Woche einstimmig entschieden hat, soll die Anlage am Auesee deutlich erweitert werden.

Hinter dem Parcours steht der Verein Discgolf Niederrhein, dessen Hauptverantwortliche in Wesel wohnen, regelmäßig hier trainieren und jährlich ein Turnier am Auesee ausrichten. Da eine ebenfalls von dem am gesamten Niederrhein aktiven Verein genutzt Anlage in Neuss bald nicht mehr zur Verfügung steht, sind die Verantwortlichen auf die Stadt Wesel zugegangen. Am Auesee sollen nun insgesamt 12 bis 14 Körbe aufgestellt werden, die Wurfbahnen sind zwischen 50 und 150 Metern lang, sie verteilen sich dann auf weite Teile des Freizeitgeländes. Sichtbar sind neben den Körben aber nur die Abwurfflächen.

Die Anschaffungskosten für die Auffangkörbe wird der Verein selbst übernehmen, bei der Installation sollen die städtischen Strandwärter helfen. Das Angebot darf nicht nur von Vereinsmitgliedern genutzt werden, sondern ist kostenlos für jeden zugängig, der diese Sportart ausprobieren möchte. Deswegen freut sich die Stadtverwaltung über die Erweiterungspläne des Vereins. „Das passt sehr gut ins Konzept am Auesee“, betonte Dezernent Rainer Benien. Schließlich soll das Gebiet für unterschiedliche Sportarten und Freizeitbeschäftigungen attraktiver gemacht werden. Damit der Badebetrieb im Sommer nicht gestört wird, sollen die Körbe so aufgestellt werden, dass möglichst wenige Berührungspunkte mit Badegästen entstehen. Der Parcours soll sowohl erfahrene Hobbysportler, als auch Anfänger oder Familien ansprechen.

Discgolf-Parcours in Wesel: Verein bezahlt Erweiterung

Grundsätzlich lässt sich Discgolf mit jedem handelsüblichen Frisbee spielen, besser sind aber spezielle Geräte, wie die Vereinsvertreter Ingo Schnieders und Rolf Schumacher am Rande des Ausschusses erklärten. Schon jetzt ist eine Ausleihe bei den Strandwärtern möglich, nach der Erweiterung soll auch die am Auesee aufgestellte Sportbox damit ausgestattet werden. Per App können die Frisbees dann dort kostenlos ausgeliehen werden. „Möglich wäre auch eine Zusammenarbeit mit Schulen“, sagte der Vereinsvorsitzende Ingo Schnieders. Interessierte Klassen könnte die Sportart durch Vereinsvertreter nahe gebracht werden. Diese Ideen und die Tatsache, dass die Erweiterung die Stadt nichts kosten wird, überzeugte die Ausschussmitglieder.

Discgolf wird mit speziellen Frisbees gespielt.
Discgolf wird mit speziellen Frisbees gespielt. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Sobald die Formalitäten endgültig geregelt sind, will der Verein mit dem Aufbau der zusätzlichen Bahnen beginnen. Nach Möglichkeit sollen sie bis Anfang Oktober fertig werden, denn dann steht zum zehnten Mal das große Discgolf-Turnier mit 72 Spielerinnen und Spielern aus der gesamten Region am Auesee an – der Parcours wird dafür sogar kurzfristig auf 18 Bahnen erweitert. Wer sich für das Spiel interessiert, kann Kontakt zum Verein aufnehmen, der sehr daran interessiert ist, das Angebot und seinen Sport bekannter zu machen. In der Regel sonntags ab 10 Uhr und in der Woche abends wird auf der Anlage in Wesel trainiert. Weitere Informationen gibt es online unter www.discgolf-niederrhein.de oder direkt bei Ingo Schnieders, der unter der Telefonnummer 0174/1944756 erreichbar ist.