Wesel. Nun steht fest, dass die Bislicher Fähre nicht an private Betreiber vergeben wird. Änderungen beim Betrieb der Badestelle am Ellerdonksee.
Vorerst sind die Pläne, die Bislicher Personenfähre in die Hände eines privaten Pächters zu geben, vom Tisch: Der Heimat- und Bürgerverein Bislich wird die Keer Tröch II wie schon in den vergangenen 30 Jahren weiter in Eigenregie betreiben, mit dem bewährten Team an Fährleuten unter der Leitung des Fährleiters Philipp Feine und seines Stellvertreters Florian Kühnen.
Das hat der neue Vorstand beschlossen. Die Fähre war ein kontrovers diskutiertes Thema im Heimat- und Bürgerverein: Sie erfordert einen hohen finanziellen Aufwand und viel Engagement. Im vergangenen Herbst hatte der Verein daher erklärt, dass die Keer Tröch II nicht mehr weiterbetrieben werden soll. „Wir kommen an unsere Grenzen“, hatte der damalige stellvertretende Vorsitzende Kornel Schmitz gesagt. „Es gibt immer neue Vorschriften, das Finanzamt stellt wegen der Fähre hohe Anforderungen.“ Angedacht war, dass die Erlöse aus der Pacht ins Deichdorfmuseum fließen sollten.
Keer Tröch: Heimat- und Bürgerverein will sich die kommende Saison anschauen
Nun aber erklärt der Verein: „Verpachten ist für uns aber unter den derzeitigen Bedingungen keine Lösung“, so der neue Vorsitzende Klaus Droste. Die Probleme seien lösbar, meint er. Ein Grund, die Keer Tröch II zu behalten ist, dass viele Bislicher sich in den vergangenen 30 Jahren für die Fähre engagiert haben, eine Trennung wäre schwergefallen. „Wir werden uns das diese Saison anschauen und sind guter Dinge. Im Moment läuft es gut“, sagt Klaus Droste. Gespräche mit interessierten möglichen Pächtern sind abgebrochen worden.
Die Verhandlungen mit einem Interessenten waren auch der Grund dafür, dass die Fähre in diesem Jahr erst Ende April in die Saison gestartet ist. Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, hatte der Verein erst einmal selbst den Weiterbetrieb übernommen – und dabei wird es nun auch bleiben.
Badestelle Ellerdonksee in Bislich wird von einem eigenen Verein betrieben
Neu in Bislich ist auch, dass die Badestelle Ellerdonksee nicht mehr vom Heimat- und Bürgerverein selbst, sondern von einem eigenen Verein betrieben wird, dem neu gegründeten Bislicher Badeverein 2022. Das Strandbad steht allen Mitgliedern des Vereins offen. Diejenigen, die schon vor der Vereinsgründung einen Schwimmausweis hatten, dürfen die Badestelle weiter nutzen.
Der Vorstand des Heimat- und Bürgerverein Bislich erinnert außerdem an das Moderationsverfahren der Stadt zum Thema Nachfolgenutzung des alten Sportplatzes an der Mühlenfeldstraße am 11. August. „Jede Meinung ist wichtig und die Anzahl dieser richtungsweisend. Auch die jüngeren Generationen sollten ihre Ideen einbringen und die Zukunft des Dorfes aktiv mitgestalten“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Veranstaltung startet um 18 Uhr im Saal der Gaststätte Haus Pooth, Dorfstraße 3. Um Anmeldung bis zum 5. August per Mail unter stadtteilplanung@wesel.de oder telefonisch unter 0281 203 2424 wird gebeten. Weitere Informationen auf www.bislich.de
>> Das ist der neue Vorstand des Heimat- und Bürgervereins Bislich
Der Vorstand, den die jüngste Mitgliederversammlung gewählt hat, setzt sich wie folgt zusammen: Mit Klaus Droste hat der Verein einen neuen Ersten Vorsitzenden. Nachdem Gerd-Heinz Hakvoort nicht mehr angetreten ist, war dieser Posten seit geraumer Zeit vakant. Zweiter Vorsitzender ist Wilhelm Kock, Philipp Feine übernimmt die Geschäftsführung und Daniel Kock wurde zum Schriftführer gewählt.