Schermbeck. Für vier bis sechs Millionen Euro erweitert sich das Geldinstitut an der Mittelstraße. 900 Quadratmeter großes Bürogebäude soll 2023 fertig sein.

Für die Volksbank Schermbeck beginnt in Kürze eine neue Zeitrechnung, den ab kommender Woche Montag, 23. August, startet die große Erweiterung der Hauptstelle im Herzen der Gemeinde an der Mittelstraße.

Die Apothekerstege wird dann gesperrt und der Kundenparkplatz ist erstmal nicht mehr nutzbar, da hier die Fahrzeuge und Maschinen für das Millionen-Projekt abgestellt werden. Zunächst werden mehrere Gebäude beziehungsweise Gebäudeteile abgerissen, dann ein großes Loch gegraben und anschließend ein 900 Quadratmeter großes Bürogebäude zuzüglich Keller errichtet. Läuft alles nach Plan, kann die Fertigstellung Ende Sommer 2023 gefeiert werden.

Gebäude an Weseler Straße zu vermieten

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Der erste Abschnitt startet jetzt, wie die Verantwortlichen vor Ort erläuterten. Bankvorstand Norbert Scholtholt sagte, der Bau sei nötig, um weiterhin den Kunden schnelle Lösungen anbieten zu können, die andere Banken nicht bieten könnten.

Konkrete Neuerung wird dann ab 2023 die Zentralisierung an der Mittelstraße sein, wo dann 74 Banker arbeiten werden - der wenige hundert Meter entfernte Standort an der Weseler Straße schräg gegenüber dem Rathaus soll dann anderweitig vermietet werden. Lediglich in Gahlen werden künftig noch zehn Mitarbeiter außerhalb der Zentrale tätig sein.

Architektin Monika Heinrichs erinnert sich: „2016 haben wir bei uns im Büro Funke & Funke die ersten Skizzen gemacht.“ 2020 sei von der Genehmigungsplanung geprägt gewesen, die Baugenehmigung liege seit April 2021 vorliegt.

33 Meter lang, 12 Meter breit

Die Ausführungsplanung sei jetzt fast abgeschlossen, es würden nur ein paar Details festgelegt. „Damit etwas neues entstehen kann, muss erst mal was abgerissen werden“, ergänzte die Diplom-Ingenieurin aus Dorsten.

Das neue Gebäude wird etwa 33 Meter lang und zwölf Meter breit. Im Schnitt werde der Anbau zweigeschossig, ein Staffelgeschoss. „Die Besonderheit ist, dass wir im Erdgeschoss und im Staffelgeschoss an der Außenfassade das Mauerwerk verwenden.

Das erste Obergeschoss ist größtenteils verglast, um Transparenz, Offenheit und Luftigkeit in das Gebäude herein zu bringen.“ Dann ergänzte Monika Heinrichs: „Wir spielen mit Vor- und Rücksprüngen, damit das Gebäude sich in den städtebaulichen Kontext einfügt.“ Die Strukturierung solle in den Gesamtkontext passen und nicht zu wuchtig erscheinen, so die Architektin. So habe man auch Rücksicht auf die Wohnbebauung in der Umgebung genommen.

Mieterträge zur Gegenfinanzierung

Die Baukosten würden „im mittleren einstelligen Millionenbereich“ liegen, sagte Bankvorstand Scholtholt. Konkret wollte er keine Zahl nennen, in dem Rahmen 4 bis 6 Millionen Euro würden sich die Gesamtkosten aber bewegen.

„Das ist natürlich ein hoher Betrag, auf der anderen Seite ziehen wir die Räume an der Weseler Straße leer, wo wir dann die Möglichkeiten haben, das zu vermieten und dort Erträge dann gegenzufinanzieren.“

Projektkoordinatoren bei der Schermbecker Volksbank sind Simone Gawlista und Thorsten Buchholz, der Leiter der Immobilienabteilung. Als Innenarchitekt betreut Bernd Köhler vom Innenarchitektenbüro „Zachert+Hinterberger“ aus Dorsten das Millionen-Projekt.

>>> AB ENDE AUGUST SOLL DER ABRISS MEHRERER GEBÄUDE BEGINNEN:

Bauleiter Wilhelm Uhlenbruck erläuterte, dass die Nachbarschaft sehr rechtzeitig über die große Baumaßnahme informiert wurde, um diese so wenig wie möglich zu stören. Aber auch während der Bauphase, stehe er stets für Rückfragen zur Verfügung.

Vom 30. August bis zum 19. September ist zunächst der Abriss durch die Firma Fasselt terminiert.

Für den Rohbau sind 195 Tage (bis zum 7. August 2022) angesetzt.