Schermbeck. In Schermbeck wird mit den Arbeiten für den Anbau des Hallenbades begonnen. Die Freude beim Wassersportverein darüber ist riesig.
„Das ist der Hammer und für uns ein absoluter Segen“, die Freude im Gesicht von Thomas Wittwer, dem Vorsitzenden des WSV Schermbeck war nicht zu übersehen. Denn am Montag fand der offizielle Spatenstich für die Erweiterung des Schwimmbades statt. Im Januar hatte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, den symbolischen Scheck der Förderung von 1,5 Millionen Euro für die Maßnahme überreicht. Elf Monate später kann nun mit den Arbeiten begonnen werden.
Der Bagger steht bereits auf der Wiese und wartet auf seinen Einsatz. Vor rund zwei Jahren keimte im WSV-Vorstand angesichts der Mitgliederzahlen, die sich konstant um 3000 bewegen, die Idee eines „Anbaus“ an das Hallenbad in Schermbeck auf. Denn das Schulschwimmen, Vereinsschwimmen, Kurse zu Gesundheitsfürsorge und die Zeiten Mitglieder, auch aus den umliegenden Orten, konkurrieren derzeit um die vorhandenen Kapazitäten. Wittwer: „Wir platzen aus allen Nähten. Was wir derzeit an Zulauf haben, ist gigantisch“.
Schermbecks Bürgermeister hofft auf weitere Förderung
Schon vor drei Jahren wurde deshalb die Idee durch die Erstellung eines Konzeptes in Zahlen gepackt. Wittwer berichtete: „Es wurde dann klar, dass das für uns als Verein nicht zu realisieren ist“. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde daraufhin überlegt, wie man Fördergelder generieren könnte. Aber nicht nur beim Land, sondern auch beim Bund wurde ein Förderantrag gestellt.
Bürgermeister Mike Rexforth hofft, dass die geplante und noch offene Fördersumme von 2,2 Millionen Euro für die energetische Sanierung und den Umbau zur Barrierefreiheit des Bades ebenfalls bewilligt wird. Rexforth freute sich: „Dass wir hier mal das Hallenbad erweitern, damit hätte niemand gerechnet“. Er betonte, dass es richtig sei, an dieser Stelle gegen den Strom zu schwimmen. Denn in anderen Orten würden Bäder geschlossen.
Hallenbad in Schermbeck: Anbau soll 2022 noch fertig werden
Der Anbau enthält ein neues Lehrschwimmbecken, außerdem sind dort Materialräume untergebracht, erstellt wird eine Familiendusche und ein Bereich für zum Beispiel Aufwärmübungen. Architektin Kirsten Klein-Bösing berichtete von nicht ganz so unkritischen Bodenverhältnissen – es gibt dort einen moorigen Untergrund. Deshalb musste der Boden bis in vier Meter Tiefe ausgetauscht werden muss, um die Standfestigkeit des Beckens zu gewährleisten.
Fachplaner Wolfgang Schwiederowski berichtete, dass die Planungen der Technik recht zeitaufwendig gewesen seien. Mit der Fertigstellung der ersten Baumaßnahme wird für Mitte bis Ende nächsten Jahres gerechnet. Anschließend soll dann die Sanierung erfolgen. Es werde während der Bauphase auch Schließungen des Bades geben müssen, darauf wies Wittwer hin. Diese sollen aber so gering wie möglich gehalten werden.