Wesel/Hamminkeln/Schermbeck/Hünxe. Sturmtief Ylenia hat Hamminkeln am stärksten getroffen, in Wesel, Schermbeck und Hünxe nur wenig Schaden verursacht. Auesee-Rundweg ist gesperrt.
Sturmtief Ylenia hat in der Nacht zu Donnerstag in Wesel wenig Schäden hinterlassen. Die Polizei meldete einen Ast, der im Bereich Bislicher Wald die Windschutzscheibe eines Lastwagens beschädigt hat. Außerdem musste die Feuerwehr zu mehreren kleineren Einsätzen in Wesel ausrücken.
Los ging es bereits am Abend in Bislich am Schüttwich, auch im Bereich Bergen sowie in Büderich (Raiffeisenstraße) und an der Bocholter Straße in Richtung Hamminkeln mussten noch in der Nacht und in den frühen Morgenstunden jeweils Äste von der Fahrbahn entfernt werden. Wegen eines umgestürzten Baumes musste die Zugstrecke zwischen Wesel und Emmerich bis zum Abend gesperrt werden.
Rundweg am Auesee gesperrt – nach den Stürmen wird aufgeräumt
Auch am Auesee sind in Folge des Sturms mehrere Bäume entlang des Rundwegs umgestürzt und Äste herunter gefallen. Da bei der aktuellen Wetterlage mit weiteren Gefahren zu rechnen ist, hat die ASG den Weg gesperrt und wird auch erst nach den Stürmen mit den Aufräumarbeiten beginnen. Denn zum einen ist es am Rundweg zu gefährlich für die Mitarbeiter, zum anderen liegt der Fokus der ASG nun erst einmal auf Parks, Spielplätzen, Friedhöfen und den Glacis – auch hier sind vereinzelt Bäume vom Sturm beschädigt worden.
Dass der Sturm bislang wenig Schäden in den städtischen Bäumen angerichtet hat, führt ASG-Chef Mike Seidel auf die Baumpflege-Maßnahmen zurück, die traditionell im Januar und Februar anstehen und mittlerweile zum größten Teil abgeschlossen sind. Ähnlich sieht es in den Wäldern in Wesel und Umgebung aus. „Es ist wirklich ganz glimpflich ausgefallen“, berichtet Julian Mauerhof, Leiter des Regionalforstamts Niederrhein. Nur einzelne Bäume seien umgestürzt und Äste aus Baumkronen herausgebrochen.
Sturm beschädigt viele Bäume in Hamminkeln
In Hamminkeln stellt sich die Lage etwas schwieriger dar. In Mehrhoog kollidierte ein Auto mit einem Baum an der Reeser Straße/Koepenweg – glücklicherweise nur ein Sachschaden. Ebenso wurde in Mehrhoog eine Stromleitung beschädigt und an der Römerrast in Hamminkeln war ein Baum in einer Telefonleitung gelandet. Dabei kam diese jedoch nicht zu Schaden.
Zu Beginn des Tages hatte vor allem der Löschzug in Dingden viel zu tun, besonders am Alten Rheder Weg und am Finkenberg sind mehrere große Bäume dem Sturm zum Opfer gefallen und mussten entfernt werden, ebenso ein größerer Baum in der Dorfmitte, nahe des K-und-K-Marktes. Im Tagesverlauf kamen mehrere Einsätze für den Löschzug in Brünen dazu.
Auch für die kommenden Tage, an denen weiterhin Sturmböen gemeldet, fühlt sich die Feuerwehr in Hamminkeln aber gut gerüstet. Eine Zentrale im Gerätehaus ist bereits seit Mittwoch für den Fall eingerichtet, dass die Kreisleitstelle der Einsatzmenge nicht mehr Herr werden könnte – dies war bislang aber nicht nötig.
Wenig Sturmschäden in Schermbeck und Hünxe
17 Mal wurde auch die Feuerwehr Hünxe alarmiert – in den meisten Fällen wegen Bäumen, die umzustürzen drohten oder bereits umgestürzt waren. Ein Mal hatte der Sturm außerdem eine Telefonleitung erwischt, die auf die Fahrbahn zu stürzen drohte. Sach- oder gar Personenschäden sind aber nicht zu verzeichnen.
In Schermbeck dagegen ist es in der Nacht vergleichsweise ruhig geblieben. Zu nur zwei kleineren Einsätzen ist die Feuerwehr in den Morgenstunden ausgerückt und einmal ist die Drehleiter zur Unterstützung nach Raesfeld gefahren. Ein weiterer kam im Tagesverlauf hinzu. Für die kommenden Tage rechnet die Feuerwehr nun mit ähnlichem Einsatzaufkommen.
Wetterdienst warnte vor Unwetter in Hamminkeln
Obwohl sich der Wind am Donnerstagmorgen vorerst abschwächt, warnt der Deutsche Wetterdienst für den gesamten Kreis Wesel weiterhin vor schweren Sturmböen zwischen 80 und 100 km/h. Die zwischenzeitlich für den Bereich Hamminkeln ausgerufene Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen wurden gegen 9.30 aufgehoben. Auf der Zugstrecke zwischen dem Ruhrgebiet, dem Niederrhein und Bocholt muss jedoch weiterhin mit Einschränkungen gerechnet werden.