Wesel. Ludger Hovest wird nicht mehr als Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes in Wesel kandidieren. Das sind die Gründe für die Entscheidung.

Bei der SPD in Wesel endet eine Ära: Nach 36 Jahren an der Spitze des Stadtverbandes wird Ludger Hovest nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Vorsitzender kandidieren. Das teilte der Sozialdemokrat am Donnerstag mit. Chef der Fraktion im Weseler Stadtrat bleibt er weiterhin – diese Position hat er bereits seit 1986 inne.

„Irgendwann ist es Zeit, dass die Jüngeren ran müssen“, begründete Hovest die Entscheidung gegenüber der NRZ. Eigentlich wollte er das Amt schon früher abgeben, dann kam allerdings die Coronakrise dazwischen. „Ich bin jetzt länger als die Hälfte meines Lebens SPD-Vorsitzender in Wesel gewesen“, sagte Hovest, der am Donnerstag seinen 71. Geburtstag gefeiert hat.

SPD in Wesel: Hovest ist das prägende Gesicht der Partei

Nachdem sich die vier Ortsverbände in Wesel bereits personell neu aufgestellt haben, sei nun auch an der Spitze des Stadtverbandes eine Erneuerung geplant, betonte Hovest. Weitere Details nannte der Noch-Vorsitzende am Donnerstag nicht und verwies auf ein Pressegespräch in der kommenden Woche.

Ludger Hovest ist seit Jahrzehnten das – nicht immer unumstrittene – Gesicht der SPD in Wesel, von 1985 bis 1995 saß er für die Partei auch im nordrhein-westfälischen Landtag. Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin an der Spitze des Stadtverbandes soll bei den Weseler Sozialdemokraten am 19. November gefunden werden. Dann findet in der Musik- und Kunstschule die Versammlung des Stadtverbandes statt.