Hamminkeln. Im historischen Ofensaal von Schloss Ringenberg stellen Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Hamminkeln ihre Gedanken zum Klima aus.

Die Zehntklässler der Gesamtschule Hamminkeln haben sich im Kunstunterricht ausdrucksstark mit den Folgen des Klimawandels auseinandergesetzt. Dabei entstanden Gedichte und Bilder, die in einer Ausstellung mit dem Titel „KLIMA & ICH“ noch bis zum 16. August im historischen Ofensaal von Schloss Ringenberg zu sehen sind. „Die Schulklassen von der Städtischen Gesamtschule Hamminkeln konzipierten die Ausstellung selbst“, zeigt sich die Kunstpädagogin Ursula Meyer sichtlich stolz. Sie sagt: „Die Klarheit der jungen Menschen in ihren Gedanken und Meinungen fasziniert mich“. Es herrsche ein kollektives Bewusstsein, dass etwas getan werden müsse.

Die entstandenen Werke beeindrucken durch die inhaltliche Auseinandersetzung der Jugendlichen und der persönlichen Reflexion mit der Klimakrise. Die Motive Weltkugel, Erde, Natur/Landschaft, Menschen und Tiere wurden dabei am häufigsten in Szene gesetzt. Themen wie Nachhaltigkeit und der ökologische Fußabdruck wurden aufgegriffen. Und wenn Sie wissen möchten, ob es Sinn macht, „Nutella“ zu boykottieren, oder ob ein „Steak“ denn wirklich Sünde sein kann, dann sollten Sie die Ausstellung besuchen.

Menschen nehmen zu wenig wahr

Zu sehen ist auch das Bild von Suzana Olah, welches bei einem Malwettbewerb des Lions Club aufgrund der besonderen plakativen Wirkung den ersten Preis erhielt. Ausdrücken möchte die Schülerin damit: „Wir stecken in einer Krise, die wir nicht mehr ändern, sondern nur noch stoppen können“. Sie habe den Eindruck, dass die Menschen gar nicht wahrnehmen, wie schlecht es der Erde gehe. „Wir sollten alle gemeinsam etwas dagegen tun“, so Suzana. Die Botschaft von Mitschüler Simon Möllenbeck lautet: „Wir brauchen eine Energierevolution.“

Bürgermeister Bernd Romanski zeigte sich beeindruckt: „Bei diesem Projekt ist deutlich zu sehen, welche Gedanken sich die Jugendlichen machen“. Was er bedauert: „Wir Menschen leben mit dem Thema schon viele Jahre und es gibt viele Ideen, aber am Ende des Tages kommen tagesaktuelle Probleme wie Corona oder der Ukrainekrieg, die eine Weichenstellung verzögern“. Das Thema müsse mehr nach vorne gebracht werden. Als Ausstellungsort sei deshalb ganz bewusst das Schloss Ringenberg gewählt worden, da die Veranstalter hoffen, durch den Publikumsverkehr viele Menschen zu erreichen – den Bürgerinnen und Bürgern das Thema nahe zu bringen.