Wesel. Das Altenheim am Dom in Wesel wird 2023 geschlossen. Für die Folgenutzung des Gebäudes oder einen möglichen Abriss gibt es mehrere Varianten.
Das Evangelische Krankenhaus Wesel baut derzeit bekanntlich ein weiteres Seniorenheim auf dem Gelände an der Schermbecker Landstraße in Obrighoven. Mitte 2023 soll es fertig sein, dann wird das in die Jahre gekommene Altenheim am Willibrordiplatz in der Stadtmitte geschlossen und geräumt – was mit dem Gebäude und dem Standort dann passiert, bleibt weiterhin offen. Vor einigen Jahren war einmal ein Abriss und Neubau als Seniorenwohnungen angedacht, nun gibt es weitere Überlegungen.
Wie das EVK am Freitag mitteilt, laufen die Gespräche über die Folgenutzung. Seit 2014 ist die Evangelisches Krankenhaus Wesel GmbH mit dem Management der zentral gelegenen Senioren- und Pflegeeinrichtung betraut und in beratender Funktion tätig. Die vier Gesellschafter der Altenheim am Willibordi-Platz gGmbH – die Evangelische Kirchengemeinde Wesel sowie die gemeinnützigen Hohehaus-, Offermann- und Sittard-Stiftungen – haben die Geschäftsführung des EVK damit beauftragt, Gespräche mit möglichen Investoren und Interessenten zu führen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Drei Szenarien für die Zukunft des Altenheims am Willibrordiplatz
Eine endgültige Entscheidung, in welcher Funktion das Grundstück oder der große Gebäudekomplex genutzt wird, ist noch nicht gefallen. Es gibt laut dem EVK drei unterschiedliche Zielnutzungsszenarien: Zum einen könnten der ältere Nord- und der jüngere Südflügel im Bestand renoviert und zu Mietwohnung umgebaut werden. Auch ein Abriss des Altbaus und die Kernsanierung des jüngeren Anbaus wären denkbar und böte Platz für ein neues Gebäude. Eine dritte Option wäre ein kompletter Abriss des gesamten Hauses, um dann „innerstädtisch und in enger Absprache mit der Stadt Wesel ein noch nicht näher definiertes bauliches Konzept“ auf dem Grundstück umzusetzen.
Der Betrieb der Pflegeeinrichtung laufe auf jeden Fall uneingeschränkt weiter, unabhängig davon, welche Entscheidungen für Mitte 2023 getroffen werde, versichert das EVK. (rme)