Hamminkeln. Die Mitglieder vom Freibadverein fangen mit den Saisonvorbereitungen an. Auch wenn niemand sagen kann, ob das Bad wirklich am 1. Mai öffnen kann.
Es sind unsichere Zeiten. Für den Freibadverein Dingden und Schwimmmeister Heinz Schmitz erst recht. Lässt Corona es zu, dass das Freibad an der Krechtinger Straße am 1. Mai öffnet? Das weiß niemand. Aber so eine Badeanstalt lässt sich ja nicht von heute auf morgen einfach aufschließen. Also tun sie jetzt in Dingden so, als würde das Bad am 1. Mai öffnen und bereiten sich vor.
Für die Mitglieder des Freibadvereins heißt das vor allem Polieren. Denn die Sitzflächen in den Umkleiden haben unter den Desinfektionsmaßnahmen im letzten Sommer gelitten und sind angelaufen. Also werden Reinigungsmittel und Tücher gezückt, um den Belag wieder runter zu wienern.
Neue Ankleidehaken sind aus VA-Stahl
Auch die Ankleidehaken sind in die Jahre gekommen. Da lohnt sich das Aufarbeiten in den meisten Fällen nicht mehr. Also gibt es neue. „Aus VA-Stahl. Die halten ewig“, weiß der Vorsitzende des Freibadvereins, Helmut Wisniewski, aus Erfahrung. Mit 1500 Euro wird die Austauschaktion zu Buche schlagen. Auch die Umkleiden und die Sanitäranlagen bekommen einen frischen Anstrich spendiert. Die Tischtennisplatten müssen auch noch geschliffen werden. Neue wären auch schön, kosten aber 10.000 Euro das Stück. „Das ist richtig Geld“, so Wisniewski.
Nächste Woche startet auch der obligatorische Erste-Hilfe-Kurs für die Rettungsschwimmer. Außerdem wird am Montag das Wasser im Freibad angestellt, so dass die Mitglieder dann mit der Grundreinigung beginnen können. Der Vorstand hat sich außerdem getroffen, um die Aktivitäten wie Nachtschwimmen, Schwimmwettbewerb und Schnuppertauchen zu organisieren, die die Besucher im Sommer unterhalten sollen. Sieben Nistkästen hängen bereits auf dem Gelände, drei weitere müssen noch gebaut werden, zählt Helmut Wisniewski die diversen Aufgaben auf, die zudem anstehen.
Auch die Stadt investiert
Auch die Stadt nimmt Geld in die Hand. Einer der zwei Wasserfilter muss saniert werden. Innen sind zwei Stützen kaputt, die den Düsenboden halten, erzählt Schwimmmeister Heinz Schmitz. Um diese zu erneuern, wird die Außenhülle des Filters abgetrennt, der Düsenboden und die Stützen werden erneuert, das Filtermaterial, bestehend aus Kies, Sand und Kohlematerial, wird ausgetauscht. Danach wird die Filteraußenhülle, die aus Glasfaser besteht, von einer Spezialfirma laminiert. „Eine sensible Arbeit“, weiß Schmitz, denn Luftfeuchtigkeit und Temperatur müssen stimmen, damit es ein sauberes Ergebnis gibt. Aber diese Methode, die etwa 20.000 Euro kostet, ist billiger als ein Neukauf. Denn ein Filter in dieser Größe schlägt mit etwa 80.000 Euro zu Buche. Neue Rohranschlüsse kämen noch dazu. Außerdem wäre der Ausbau des alten und der Einbau eines neuen Filters sehr aufwendig. Unter anderem müsste das Dach im Technikraum abgedeckt werden.