Kreis Wesel. Der Kreis Wesel hat – wie andere Gesundheitsämter auch – die Meldung der Corona-Zahlen am Wochenende eingestellt. Das sind die Gründe dafür.
Das Robert-Koch-Institut hat am Montag keine neuen Corona-Fälle im Kreis Wesel registriert, 466 neue Infektionen dann am Dienstag. Grund dafür ist, dass der Kreis seit Anfang Mai die Corona-Meldungen ans Landesgesundheitszentrum (LZG) am Wochenende eingestellt hat, wie Pressesprecherin Anja Schulte auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilt. Die Meldungen erfolgten dann wieder montags. Das LZG leitet die Daten stets weiter an das Robert-Koch-Institut (RKI).
„Das ist eine bewusste Entscheidung, um die Gesundheitsämter zu entlasten, gerade jetzt in einer Zeit, in der die tägliche Sieben-Tage-Inzidenz keine Auswirkungen mehr hat“, sagt Schulte. Sie verweist darauf, dass im Wochenverlauf die Zahlen weiter gemeldet werden und sich so eine Tendenz beim Infektionsgeschehen weiter ablesen lasse – gehen die Zahlen hoch, runter oder stagnieren sie? „Daher wurde das als vertretbar eingestuft“, so Schulte.
Bis zu 135 Personen arbeiteten zeitweise im Gesundheitsamt
Der Kreis Wesel steht mit dieser Entscheidung offenbar nicht alleine da. Den Wochenenddienst hätte die Mehrheit der Gesundheitsämter in NRW eingestellt, so Schulte. Tatsächlich wies das RKI am Montag bei dem Großteil der Kreise und Städte in Nordrhein-Westfalen keine neuen Fälle aus.
Vor allem zu Beginn des Jahres, als die Corona-Zahlen besonders hoch waren – im Februar und März mit mehr als 1000 Fällen am Tag– ächzten die Gesundheitsämter im Land unter der Belastung durch die Pandemie. Hinzu kam bald noch der administrative Aufwand bei der Erfassung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Zu Spitzenzeiten arbeiteten bis zu 135 Personen im Gesundheitsamt im Kreis, so Schulte. Befristet eingestellte Personen aus anderen Fachdiensten sowie Einsatzkräfte der Bundeswehr mussten zur Verstärkung hinzugezogen werden.(acf)