Kreis Wesel. Am ersten Wochenende mit dem neuen Impfstoff Novavax gegen das Coronavirus war die Nachfrage kümmerlich. Der Kreis Wesel bietet weiter Termine an
Novavax, der neue Impfstoff gegen Corona, ist angekommen - ein Ansturm auf die Termine im Kreis Wesel aber blieb aus. So teilt die Kreispressestelle auf Anfrage mit, dass an den Impfstellen des Kreises Wesel am Wochenende ganze sieben Mal das proteinbasierte Vakzin verimpft wurde. Termine können auf der Internetseite des Kreises Wesel gebucht werden, die Kalender zur Terminvereinbarung bieten derzeit Termine bis einschließlich 13. März an.
Am Dienstag um 13.30 Uhr waren rund 60 Termine vergeben, die Nachfrage ist zögerlich. Der Kreis verweist darauf, dass Novavax aktuell nicht für Auffrischungsimpfungen zugelassen ist. Für Impfungen mit den mRNA-Vakzinen, egal ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung, sind nach wie vor keine Terminvereinbarungen mehr notwendig.
Impfstoff ist zunächst für Mitarbeiter medizinischer Einrichtungen vorgesehen
Mit dem Totimpfstoff, der eigentlich Nuvaxovid heißt und vom US-Hersteller Novavax produziert wird, war die Hoffnung verbunden, dass Menschen, die den bislang verabreichten mRNA-Impfstoffen nicht vertrauten, jetzt doch den Weg in die Impfstellen des Kreises Wesel finden. Nur dort wird Novavax verabreicht, die Hausärzte sind bei den rund 4000 Impfdosen, die der Kreis erhalten hat, nicht berücksichtigt.
Anders als beispielsweise in Duisburg, ist der Totimpfstoff im Kreis Wesel aber noch nicht für alle Interessierten im Angebot: Er ist zu einem großen Teil für Menschen vorgesehen, für die die sogenannte einrichtungsbezogenen Impfpflicht gilt: Demnach sind Beschäftigte, beispielsweise von Kliniken, Rettungsdiensten, Seniorenheimen und Arztpraxen, dazu verpflichtet, ihrem Arbeitgeber bis zum 15. März nachzuweisen, dass sie geimpft oder genesen sind – oder ein ärztliches Attest vorzulegen, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Vom 16. März an dürfen sie andernfalls nicht mehr in den Einrichtungen arbeiten. Auch, wer die mRNA-Impfstoffe gesundheitlich nicht verträgt, kann sich schon jetzt für Novavax entscheiden, ohne in einer der genannten Einrichtungen zu arbeiten.