Wesel. Am Marien-Hospital in Wesel eröffnet die KNVO im Juli zwei zentrale Notdienstpraxen. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus.
Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) eröffnet in Wesel zum 1. Juli 2022 zwei neue zentrale Notdienstpraxen für die ambulante Versorgung außerhalb der regulären Praxisöffnungszeiten – also etwa abends, nachts und am Wochenende. Das teilte die KVNO am Montag mit. Sowohl für erwachsene Patientinnen und Patienten als auch für Kinder und Jugendliche werden im Marien-Hospital an der Pastor-Janßen-Straße jeweils separate Notdienstpraxen neu eingerichtet. Im Falle akuter, nicht lebensbedrohlicher Beschwerden können sich Erkrankte aus der Region künftig an diesen Standorten direkt an den jeweiligen ambulanten Notdienst wenden.
Die Einrichtungen werden von der KVNO in Kooperation mit dem Marien-Hospital betrieben – dies ermögliche eine enge Zusammenarbeit mit dem stationären Bereich der Klinik, heißt es in der Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung. „Mit der Eröffnung der Notdienstpraxen in Wesel verbessern wir die ambulante Akutversorgung im nördlichen rechtsrheinischen Kreisgebiet und machen sie auf hohem Niveau zukunftssicher“, sagt Dr. Frank Bergmann, KVNO-Vorstandsvorsitzender. „Mit der Neustruktur setzen wir zudem die Vorgaben der Bundes- und Landespolitik um, die bei der Notfallversorgung eine enge Zusammenarbeit zwischen Niedergelassenen und Krankenhäusern fordern.“
Marien-Hospital Wesel begrüßte die Einrichtung der Notfallpraxen
Auch die Verantwortlichen des Marien-Hospitals begrüßen die Einrichtung der Notdienstpraxen: „Wir freuen uns über die Entscheidung der KV Nordrhein, im Marien-Hospital gleich zwei Notdienstpraxen einzurichten. Das zeugt von einem hohen Vertrauen in die Leistungsfähigkeit und Kompetenz unseres Hauses“, so der Geschäftsführer Karl-Ferdinand von Fürstenberg. Die Notdienstpraxen seien eine sinnvolle Ergänzung zu den Notfallambulanzen, die wir weiterhin wie bisher sowohl in der Erwachsenen- als auch in der Kinder- und Jugendmedizin uneingeschränkt vorhalten werden.
Erwachsene und junge Patienten würden davon profitieren, dass sie ab Juli in den beiden neuen Praxen von erfahrenen niedergelassenen Ärzten in enger Anbindung ans Krankenhaus versorgt werden. Dies erfolge an einem festen Ort zu verlässlichen Zeiten und sei serviceorientiert. „Diese moderne Form der medizinischen Akutversorgung ist ein wichtiger Beitrag, um das zuweilen starre Nebeneinander von ambulanter und stationärer Versorgung aufzulösen. Das begrüßen wir im Sinne einer effizienteren Patientenversorgung sehr“, betonte von Fürstenberg.
Öffnungszeiten der Notdienstpraxen im Kreis werden angeglichen
Zeitgleich mit dem Start der beiden Einrichtungen in Wesel werden die Öffnungszeiten der ambulanten Notdienstpraxen kreisweit angeglichen. So öffnen ab Juli neben der künftigen Notdienstpraxis Wesel auch die bereits im Kreis bestehenden Notdienstpraxen in Dinslaken und Moers montags, dienstags und donnerstags von 19 bis 21 Uhr (bislang 19 bis 22 Uhr), mittwochs und freitags von 15 bis 21 Uhr (bislang 14 bis 22 Uhr). Samstags, sonntags und feiertags öffnet die Notdienstpraxis Dinslaken künftig von 9 bis 13 Uhr und wieder von 16 bis 21 Uhr (bislang 9 bis 22 Uhr durchgehend), die Notdienstpraxis Moers öffnet samstags, sonntags und feiertags künftig von 9 bis 21 Uhr (bisher 9 bis 22 Uhr).
Die beiden kinderärztlichen Notdienstpraxen im Kreis, am Bethanien-Krankenhaus in Moers und die ab Juli neu an den Start gehende Praxis im Marien-Hospital öffnen künftig in den Sommermonaten (1. April bis 30. September) samstags, sonntags und feiertags von 9 bis 13 Uhr (bislang ist die Einrichtung in Moers zu dieser Zeit von 13 bis 17 Uhr geöffnet). Vom 1. Oktober bis zum 31. März ist der ambulante Kindernotdienst an beiden Standorten von 9 bis 17 Uhr besetzt.
Unberührt von der Inbetriebnahme der Notdienstpraxen in Wesel bleibt die Durchführung medizinisch notwendiger ärztliche Hausbesuche, betont die KVNO. Diese können weiterhin – insbesondere von Bettlägerigen und nicht-mobilen Patientinnen und Patienten - über die kostenlose Servicenummer für den ambulanten Notdienst, der 116 117, erfragt werden, heißt es von der KVNO.