Oberhausen. Starke Sturmböen haben Teile der Solaranlage vom Dach der Turbinenhalle Oberhausen gefegt. Vor anstehenden Konzerten waren Handwerker gefordert.
Ein heftiger Wintersturm ist am Montag, 6. Januar 2025, über Oberhausen gefegt und hat deutliche Schäden angerichtet. Zwar kam an der Turbinenhalle Oberhausen zum Glück niemand zu schaden, aber starke Böen fegten Teile der Photovoltaikanlage vom Dach der ehemaligen Industrie- und heutigen Konzerthalle. Die Feuerwehr rückte mit Höhenrettern aus. Solarplatten landeten auf dem Wiesenhang neben den Eingangstreppen. Konzerte fanden am Sturmabend in der Eventhalle nicht statt.
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Das liest sich für den jetzigen Samstag, 11. Januar 2025, aber schon ganz anders: In der großen „Turbinenhalle 1“ steht das „Paganfest“ mit Musik-Bands aus dem Viking- und Folk-Metal auf dem Programm. Bekannte Szene-Bands wie Alestorm und Ensiferum sind angekündigt. Zeitgleich huldigt in der „Turbinenhalle 2“ die Tribute-Gruppe „Just Floyd Project“ den Hits der legendären Rockmusiker von Pink Floyd. Für beide Konzerte werden zusammen einige tausend Menschen erwartet.
Turbinenhalle Oberhausen: „Paganfest“ und Konzert von „Just Floyd Project“ dürfen starten
Daher stellte sich für Fans nach den Meldungen über Sturmschäden zwangsläufig die Frage: Finden die angekündigten Konzerte in der Konzerthalle wie geplant statt? Oder ist die Halle gesperrt? Turbinenhallen-Betreiber Michael Neumann kann auf Nachfrage der Redaktion die Ticketbesitzer beruhigen: „Facharbeiter haben das Dach geprüft und abgenommen. Die Konzerte können wie geplant starten.“
Ein Prüfbericht sei nach der Begehung des Dachs an das zuständige Oberhausener Bauamt übermittelt worden. Die Arbeiter hätten zusätzliche Sicherungs- und Befestigungsarbeiten durchgeführt. So sei im Zuge der Aufräumarbeiten zum Beispiel das gläserne Foyerdach verstärkt worden. Für den Strombetrieb wird die Photovoltaikanlage allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder genutzt.
Turbinenhalle Oberhausen: Betreiber ergänzte Solareinheiten auf dem Dach vor vier Jahren
Die Turbinenhallen-Verwaltung hatte vor vier Jahren rund 2500 Solareinheiten auf 10.000 Quadratmetern zur eigenen Stromgewinnung ergänzt. Das 1909 erbaute Großgebäude der Gutehoffnungshütte (GHH) versorgte schon in der frühen Industriezeit die nahe „Eisenhütte 2“ mit Strom und Druckluft.
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1993 wurde der Komplex zur Großraumdiskothek umgewidmet. Seit 2007 ist die Turbinenhalle überwiegend Heimat für Konzerte und Musik-Festivals. In der Turbinenhalle traten schon bekannte Bands wie Rammstein, Die Ärzte und Gene Simmons von Kiss auf.