Oberhausen. Traurige Kunde im Drei-Städte-Eck: Das beliebte Wirts-Paar des „Restaurants Frintrop“ an der Stadtgrenze von Oberhausen, Essen, Mülheim hört auf.
Das Lokal gehört zu den beliebtesten Adressen in Oberhausen, jetzt endet im Dreistädteeck von Oberhausen, Essen und Mülheim eine Ära: Küchenmeister Hermann Frintrop (75) gibt sein bekanntes „Restaurant Frintrop“ auf. Damit endet die 113 Jahre alte Geschichte des Hauses an der Mühlenstraße. Die erste Konzession erhielt die Gastronomie am 1. Juli 1911. Das Lokal war stets in Familienhand.
Die Wirtsleute Hermann und Manuela Frintrop teilten die Entscheidung den Gästen und Geschäftspartnern über ihre Facebook-Seite mit. Der folgenreiche Beschluss ist den Gastgebern am nahen Hexbachtal nicht leicht gefallen. „Nach zahlreichen Überlegungen und vielen Abwägungen haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, unser geliebtes Restaurant und Bistro Frintrop am 31. Dezember 2024 letztmalig für euch zu öffnen.“
Restaurant Frintrop in Oberhausen: Gehobene Küche, aber ohne Schickimicki
Der frühe Gasthof wandelte sich einst erst zur Gaststätte und schließlich zum Restaurant. Schickimicki war dem Küchenmeister Hermann Frintrop stets fremd. Die Gerichte erfüllten aber trotzdem den gehobenen Standard. Französische Gerichte gab es bei Frintrop genauso wie eine ordentliche Blutwurst mit Feldsalat. Außergewöhnliches sollte sich mit gutbürgerlichen Elementen verbinden. Den eigenen Biergarten hinter dem Gebäude verwandelten die Betreiber in keinen sterilen Trinkplatz, sondern eine teils wild bewachsene Gartenschänke. Den Gästen gefiel‘s.
Auch Sonderveranstaltungen, wie Kunstausstellungen, landeten im 1902 erbauten Gebäude im Oberhausener Osten. Zuletzt besuchten regelmäßig die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Oberhausener Genusstouren“ das Lokal. Sie wurden mit Kostproben verköstigt und erhielten vom Chef interessante Details zur Geschichte des Traditionsrestaurants.
Restaurant Frintrop in Oberhausen: Gäste bedanken sich bei den Gastgebern
Doch dies ist zum Jahresende vorbei. „Natürlich fällt uns dieser Schritt nicht leicht, unser Herz ist in der Tat sehr schwer. Doch sehen wir uns auch nicht mehr in der Lage, unsere bewährte und von vielen geliebte Form der kulinarischen Darbietung umzustellen oder gar durch ein neues Konzept neu aufzustellen.“
„Natürlich fällt uns dieser Schritt nicht leicht, unser Herz ist in der Tat sehr schwer.“
Die Gastronomen bedankten sich bei den Stammgästen. Gäste schickten über die sozialen Netzwerke im Internet bereits Grußbotschaften an die Lokalbetreiber. Viele bedankten sich und bedauerten die anstehende Aufgabe des Restaurants. Sie wünschten zugleich alles Gute für den „verdienten Ruhestand“. Der Tenor lautet: „Das Restaurant und ihre Betreiber werden fehlen!“
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