Oberhausen. Die Ballermann-Sause „Oberhausen feiert“ wird nicht wiederholt. Der Veranstalter begründet seine Entscheidung und verrät neue Festival-Pläne.
Zehn Jahre stand die Sause im Festival-Kalender von Oberhausen, doch plötzlich ist Schluss mit lustig! Die Schlagerfete „Oberhausen feiert“ kehrt im kommenden Jahr nicht mehr neben das Westfield Centro zurück. Dabei hatten rund 2000 Fans am Samstag noch ausgelassen auf den abgesperrten Liegewiesen des Aquaparks gefeiert. Veranstalter Andre Kusch verkündete persönlich auf der Bühne seine Entscheidung. Die Pläne machten schon einige Tage vorher die Runde, trotzdem reagierten etliche Fans überrascht.
Veranstalter Andre Kusch von der Agentur „Starevent“ begründet das Aus mit einem erheblichen Preisanstieg für die Festival-Organisation und deutlich gestiegenen Gagen von Künstlern aus dem Mallorca-Genre. Zuletzt hatte es einen Clinch mit Ballermann-Sänger Peter Wackel („Malle ist nur einmal im Jahr“) gegeben, der nach ausbleibenden Gagen-Vorauszahlungen bei „Oberhausen feiert“ absagte. Auch Kollege Mickie Krause („Schatzi, schenk mir ein Foto“) erschien mit ähnlicher Begründung nicht.
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Trotzdem war Veranstalter Andre Kusch mit dem Verlauf des Festivals recht zufrieden: „Den Leuten hat man den Spaß angesehen und wir hatten mit Ikke Hüftgold und Olaf Henning ausgezeichnete Künstler als Ersatz.“ Zumindest mit einigen Interpreten könnte es zudem ein schnelles Wiedersehen geben. Kusch möchte „Oberhausen feiert“ gegen ein neues Freiluft-Festival ersetzen.
Mehr Popschlager, weniger Mallorca - neues Festival startet am Centro
Über Nacht sind dem Oberhausener Veranstalter die Pläne aber nicht gerade in den Sinn gekommen, denn es stehen schon Festival-Titel, Datum, Ticketpreise und Künstler-Besetzung fest. Kusch möchte seine seit 15 Jahren bekannte Hallen-Veranstaltung „Best of Popschlager“ quasi an die frische Luft setzen. Das neue Open Air steigt am Samstag, 30. August 2025. Der Austragungsort ändert sich nicht. Kusch bucht erneut die Freifläche neben dem Aquapark.
Wie unterscheiden sich beide Festivals, die auf den ersten Blick doch sehr ähnlich klingen? „Wir legen den Fokus diesmal auf tolle Künstler aus dem Popschlager-Bereich und verzichten auf große Mallorca-Stars“, sagt der Veranstalter. Dass es Überschneidungen gebe, gesteht Kusch durchaus ein. So stehen mit Tim Peters („Sterne Egal“), Jörg Bausch („Dieser Flug“), Norman Langen („Pures Gold“) und Olaf Henning („Cowboy & Indianer“) vier Sänger im Line-up, die zuletzt auch bei „Oberhausen feiert“ musizierten.
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Die moderatere Gagen-Gestaltung der Headliner soll aber den Unterschied ausmachen. Dabei kündigt Kusch nicht gerade unpopuläre Zugpferde für seine Open-Air-Premiere an: Neben Vanessa Mai („Wolke Sieben“) sind Altmeister Olaf der Flipper („Lotusblume“) und der Schweizer Youngster Vincent Gross („Aperol Spritz“) gebucht. Zudem befindet sich die von Jay Khan gegründete Schlager-Boyband „Team 5ünf“ und der ehemalige DSDS-Teilnehmer Daniel Ceylan im Programm. Normale Tickets kosten 35 Euro, etwas mehr als bei „Oberhausen feiert“.
Vanessa Mai, Olaf der Flipper und Vincent Gross sind für die Premiere gebucht
Kusch möchte seine Hallen-Ausgabe von „Best of Popschlager“ in der Turbinenhalle Oberhausen trotzdem beibehalten. Schon am Samstag, 5. April 2025, singen neben Vanessa Mai auch Bernhard Brink („Nicht einmal der Himmel“) und Mike Leon Grosch („Wunderschön“). Die Tickets kosten etwas weniger als bei der Freiluft-Sause, nämlich 30 Euro. Bei beiden Events steht mit Frank Neuenfels ein erfahrener Moderator parat.
Mit der „Die feiert Party-Tour“ möchte sich Kusch stattdessen auf die Revierstadt Herne konzentrieren, wo er ebenfalls mehrfach seine Schlagerbühne aufbaute. Dort geht es am Samstag, 10. Mai 2025, auf dem Cranger Kirmes-Platz bei „Crange feiert“ musikalisch weiter gen Ballermann. Der Veranstalter spricht hier von deutlich stärkeren Ticketverkäufen. Im Vergleich zu Oberhausen, mit vielen Großfestivals wie „Inselfieber“ (35.000 Fans), gibt es in Herne weniger Konkurrenzdruck. Peter Wackel ist allerdings nicht mehr dabei. Da sind sich beide Seiten diesmal einig.
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