Oberhausen. Heftige Regenschauer und Gewitter zogen über Oberhausen. Besonders schlimm hat es Anwohner der Duisburger Straße getroffen. Die Folgen.
- In der Nacht vom 13. auf den 14. August entlud sich ein heftiges Unwetter über Oberhausen.
- Besonders stark betroffen war das südwestliche Stadtgebiet; viele Keller wurden überflutet.
- Die Feuerwehr war in der Nacht an rund 90 Einsatzstellen vor Ort.
„Es ist eine reine Katastrophe“, berichtet ein Anwohner der Duisburger Straße aufgebracht. Bis zur siebten Kellerstufe stand in der Nacht vom 13. auf den 14. August in seinem Haus an der Duisburger Straße 418 das Wasser. Der sintflutartige Regen überraschte in der Nacht viele Oberhausener. Besonders stark betroffen war das nord- und südwestliche Stadtgebiet mit den Stadtteilen Buschhausen, Lirich und Alstaden.
Am Tag nach dem Unwetter kann der Oberhausener seinen Keller wieder betreten, ohne hüfthoch im Wasser zu stehen. Ein Rucksack hängt triefend am Kellerregal. Seine Werkbank ist ebenso nass. Die Bohrmaschinen, die dort lagen, versucht der Oberhausener nun vergeblich am offenen Küchenfenster zu trocknen. „Alle Elektrogeräte sind kaputt. Auch der Rasenmäher. Der ist hin!“, ärgert sich der Oberhausener. Spuren an der Kellertür zeigen, wie hoch das Wasser in der Nacht stand. „Zwei Zentimeter höher und wir hätten keinen Strom mehr gehabt.“
Bereits zum fünften Mal habe er mit einem vollgelaufenen Keller zu kämpfen. Diesmal seien drei Rohre kaputtgegangen. Dazu kommen die Schäden am elektrischen Werkzeug, Rasenmäher und Terrassenmöbel nicht zu vergessen. Wie groß der finanzielle Verlust insgesamt ist, kann er nicht sagen.
Unwetter in Oberhausen: Loch im Rasen so groß wie ein Fußball
Im Garten wird das Ausmaß des Starkregens noch deutlicher. Die Terrassenmöbel wurden weggeschwemmt. Der Rasen ist durch die Wassermassen geschädigt. Ein Loch im Rasen ist so groß, dass ein Fußball darin verschwinden könnte. Der Nachbarsgarten steht noch immer unter Wasser. Das Wasser um den Pool reicht bis zu den Schienbeinen.
„Viele Autofahrer sind auf dem Gehweg gefahren, weil die Straße durch das Wasser nicht mehr befahrbar war“
Eine Anwohnerin von der Duisburger Straße 412 kann ihren Keller noch nicht betreten. „Bis zum Knöchel steht das Wasser dort!“ Sie wurde, wie die meisten Anwohner, am Dienstagabend von dem Unwetter völlig überrascht: „Das Gewitter kam aus heiterem Himmel. Die geparkten Autos sind fast weggeschwommen. Viele Autofahrer sind auf dem Gehweg gefahren, weil die Straße durch das Wasser nicht mehr befahrbar war.“ Sie berichtet von Gullydeckeln, die durch die großen Wassermengen nach oben gedrückt worden seien.
In der Nacht zum Mittwoch war die Feuerwehr mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Wehrkräfte arbeiteten an rund 90 Einsatzstellen in ganz Oberhausen. Die Feuerwehr Oberhausen spricht in einer Pressemitteilung von einem „erheblichen Anrufaufkommen in der Leitstelle binnen weniger Minuten“. Die Berufsfeuerwehr sowie alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz. Grund dafür: vor allem vollgelaufene Keller sowie Äste und umgestürzte Bäume, die Straßen und Gehwege blockierten.
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Im Bereich der Bonmannstraße und der Duisburger Straße ergaben sich gleich mehrere Einsatzstellen. Auf der Bonmannstraße drohte eine Verteileinrichtung des Energieversorgers Schaden zu nehmen. Glücklicherweise konnte durch die Arbeit der Feuerwehr und der Energieversorger Schlimmeres verhindert werden. Es kam nur kurzfristig zu einem Stromausfall der angrenzenden Versorgungsgebiete.
Wasser im Keller der Polizei Oberhausen auf der Duisburger Straße
Auch das Gebäude der Polizei an der Duisburger Straße blieb nicht verschont. Die Polizei bestätigt, dass im Untergeschoss Wasser eingedrungen war, das von der Feuerwehr abgepumpt werden musste. Auch der Aufzugsschacht sei betroffen gewesen.
Neben den Unwettereinsätzen rückte die Feuerwehr auch zu zwei ausgelösten Brandmeldeanlagen, einem Heimrauchmelder und einem Verkehrsunfall auf der A 42 aus. Auf der Autobahn kam ein Rettungsdienst zum Einsatz. Die Brandeinsätze stellten sich als Fehlalarm heraus. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte vor Ort. Sie sind vom Arbeiter-Samariter-Bund verpflegt worden. Verletzte hat es unwetterbedingt zum Glück nicht gegeben.
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