Oberhausen. Viele Jahre war die RAG als Flächeneigentümerin auf dem Ex-Zechenareal in Oberhausen-Sterkrade kaum wahrzunehmen. Das ändert sich jetzt.
Überraschende Aktion im Stadtnorden von Oberhausen: Die RAG Montan Immobilien GmbH will künftig mit neu anzubringenden Schildern „Eigentum der RAG“ auf dem Gelände der Zeche Sterkrade darauf hinweisen, dass es sich dort nicht um eine Fläche im Besitz der öffentlichen Hand handelt. Das sind die Gründe, die das Unternehmen für diesen Schritt nennt:
„Der weitaus überwiegende Teil der Fläche der ehemaligen Zeche Sterkrade ist im Eigentum der RAG Aktiengesellschaft. Die RAG Montan Immobilien GmbH ist von der RAG damit betraut, diese Fläche zu entwickeln“, erklärte das Unternehmen dazu auf Anfrage aus unserer Redaktion.
Zuletzt sei in der Öffentlichkeit offenbar der irrtümliche Eindruck entstanden, dass das Gelände im Besitz der öffentlichen Hand sei. Das Unternehmen erklärt: „Wir möchten diesen Eindruck korrigieren, ohne breit angelegte Betretungsverbote auszusprechen.“ Eine zunächst dafür verwendete Beschilderung aus dem RAG-Schilderbestand, die im Bereich des dortigen temporären Kreuzkröten-Habitats angebracht worden sei, sei bereits wieder entfernt worden, heißt es weiter. „Künftig wollen wir mit einer geeigneten Kennzeichnung – ‚Eigentum der RAG‘ – deutlich machen, dass es sich hier um Privateigentum handelt.“
Zu seinen Beweggründen für diesen Schritt erklärt das Unternehmen, dass es - unabhängig von der Fläche in Oberhausen-Sterkrade - in bestimmten Fällen aus Gründen der Sicherheit geboten sei, „als Grundstückseigentümer vor Gefahren zu warnen, wie sie etwa bei einem Betreten von unbefestigtem Gelände entstehen könnten“.
Bürgerinitiative Zeche Sterkrade: Neue Schilder lösen Verwunderung aus
Die neue Beschilderung hat unterdessen in den Reihen der Bürgerinitiative Zeche Sterkrade für einige Verwunderung gesorgt, da das Gelände ja über viele Jahre keine solche Kennzeichnung hatte. Die Bürgerinitiative wendet sich gegen die geplante Bebauung des Areals mit Wohnen und Gewerbe und hat nach eigenen Angaben bereits über 3500 Protestunterschriften gegen das Projekt gesammelt.
Die Flächeneigentümer (neben der RAG sind das die Essener Thelen-Gruppe und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur) laden unterdessen am Samstag, 24. August, von 10 bis 15 Uhr mit der Stadt Oberhausen alle Interessierten auf die Fläche an der Von-Trotha-Straße ein, um das Projekt zu diskutieren.
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