Oberhausen. Die Bürgerinitiative Zeche Sterkrade hat einen Offenen Brief an Oberbürgermeister Daniel Schranz geschrieben. Das sind die Details.

Die Bürgerinitiative Zeche Sterkrade hat bereits 3500 Unterschriften gegen eine Bebauung des Zechenareals an der Von-Trotha-Straße gesammelt. Das geht aus einem offenen Brief hervor, den die Initiative jetzt an Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) geschrieben hat.

Mit dem Hinweis auf die Anzahl von 3500 Protestunterschriften bekräftigt die Bürgerinitiative in dem offenen Brief ihren Anspruch, mit ihrem Kampf gegen das geplante Wohn- und Gewerbeprojekt dem Allgemeinwohl zu dienen. Andrea Hegermann und ihre Mitstreiter üben zugleich heftige Kritik an jüngsten Äußerungen von Daniel Schranz, der im Debattierclub der Katholiken Ende Juni gefordert hatte, in der gesellschaftlichen Debatte wieder verstärkt dieses Allgemeinwohl in den Blick zu nehmen. Immer mehr Menschen seien dazu nicht mehr in der Lage, hatte die Stadtspitze auch mit Blick auf die Auseinandersetzung um das Sterkrader Zechenareal kritisiert.

Bürgerinitiative fordert von der Politik mehr Offenheit in der Debatte um das Zechenareal

Andrea Hegermann und ihre Mitstreiter aus den Reihen der Bürgerinitiative schreiben nun an den Oberbürgermeister, dass solche Aussagen „im höchsten Maße verletzend und diskriminierend“ seien. Sie fordern im Gegenzug ihrerseits „mehr Offenheit“ in der Debatte um das Zechengelände: „Von Ihnen und allen anderen Politikerinnen und Politikern“. Die Bürgerinitiative nimmt in dem Schreiben für sich in Anspruch, mit ihrem Eintreten gegen eine Bebauung des Geländes gerade dieses von Schranz geforderte Allgemeinwohl zu unterstützen.

Es gelte, „den besonders hohen, klimaökologischen Wert“ des Zechengeländes zu erhalten; es sei als Freiraum eine wichtige Frischluftschneise, bei einer Verwirklichung des Bauprojektes verlöre Oberhausen ein bedeutendes „stadtklimatisches Ausgleichspotential“. Zu fragen sei auch, wie die Bodenbelastung auf dem Zechenareal aussehe und ob dort die gesetzlichen Vorgaben für Wohnen, Spielflächen und Nutzpflanzenanbau überhaupt eingehalten werden könnten.

Die Initiative führt in dem offenen Brief noch weitere Detailpunkte vom Umweltbericht aus dem Jahr 2018 bis zur Frage nach den zusätzlichen Luftbelastungen durch neues Wohnen und Gewerbe auf. Mit Blick auf all diese Fragen könne keine Rede davon sein, „dass wir Bürgerinnen und Bürger nur unsere eigenen Interessen verfolgen“. Eine solche Behauptung sei schlichtweg unverschämt.