Oberhausen. Gibt es eine Kompromiss-Chance im heftigen Streit um die Zukunft der Zeche Sterkrade? Der 24. August könnte wichtige Erkenntnisse dazu liefern.

In der Debatte um eine künftige Bebauung der Zeche Sterkrade tut sich was: Die Flächeneigentümer (RAG Montan Immobilien GmbH und die Essener Thelen-Gruppe), die Stadt Oberhausen und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur laden am Samstag, 24. August, von 10 bis 15 Uhr alle Interessierten auf die Fläche an der Von-Trotha-Straße ein, um das Projekt einer etwaigen Bebauung mit Wohnungen und Gewerbe vorzustellen und um sich dazu konstruktiv auszutauschen.

Die Bürgerinitiative Zeche Sterkrade wehrt sich bekanntlich vehement gegen das Bauvorhaben und will das Zechen-Areal als grüne Freiluftschneise im Stadtnorden erhalten. 3500 Protestunterschriften hat die Initiative nach eigenen Angaben bereits gesammelt.

Planungsdezernent Thomas Palotz setzt auf den Dialog der verschiedenen Interessengruppen. Am Abend des 3. Juli haben sich auf seine Einladung hin im Technischen Rathaus Sterkrade Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative Zeche Sterkrade, der Umweltverbände Bund und Nabu, des Fahrradclubs ADFC sowie der Sterkrader Interessengemeinschaft der Kaufleute (Stig) getroffen, um das Projekt im Detail zu diskutieren. Auch die Flächeneigentümer RAG Montan Immobilien und die Thelen-Gruppe (Essen) waren präsent. Die politischen Parteien waren eingeladen, dem Austausch zu folgen.

Dezernent Palotz: „Alle Belange zu einem guten Kompromiss vereinen“

„Eine transparente Kommunikation ist uns sehr wichtig“, wird Thomas Palotz in einer aktuellen Mitteilung der Stadt Oberhausen zitiert. Der Dezernent unterstreicht: „Auf dem Weg zu einem Zukunftsquartier an dem ehemaligen Bergbaustandort nehmen wir alle wohnbaulichen, ökologischen und ökonomischen Aspekte in den Blick. Am Ende wollen wir alle Belange zu einem guten Kompromiss vereinen.“

Michael Isselmann und Fee Thissen vom Büro Urbane Transformation moderierten nach Angaben der Stadtpressestelle den jüngsten Austausch über die „Neue Zeche Sterkrade“. Thomas Palotz habe dabei erläutert, welche einzelnen Schritte die Planung für die Fläche vorsehe und welche Beteiligungsmöglichkeiten es gebe. Die Interessengruppen hätten ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungen formulieren können, heißt es in der aktuellen Stadt-Mitteilung.