Oberhausen. NRW-Ministerin Ina Scharrenbach schaute sich am Freitag den Baufortschritt in Osterfeld an. Sie hat hohe Erwartungen an das Projekt.
Der Besuch einer NRW-Ministerin in Oberhausen kommt nicht alle Tage vor. Ina Scharrenbach war jetzt aber schon zum zweiten Mal im Oberhausener Stadtteil Osterfeld. Kein Wunder: Das Land bezuschusst das weithin sichtbare Bauprojekt an der Gesamtschule Osterfeld mit fast 14 Millionen Euro. Nach dem Spatenstich feierten die Projektleiter am Freitag das Richtfest am „Multifunktionskomplex“. Anfang 2025 soll der Bau fertig sein.
Der Rohbau ist inzwischen fertig und reckt sich beeindruckend in die Höhe. In ihm soll später die Mehrzweckaula für Veranstaltungen, die Stadtteilbibliothek und das dringend benötigte Jugendzentrum beheimat sein.
Schon jetzt sind an den 19 Millionen Euro teuren Neubau hohe Erwartungen geknüpft. „Das neue Multifunktionsgebäude wird Impulse für Solidarität und Zusammenhalt in Osterfeld geben. Hier entsteht eine neue Begegnungsstätte: ein Ort für Kommunikation, Lernen, Wissensvermittlung und interkulturellen Austausch für den gesamten Stadtteil“, sagte Bau-Ministerin Ina Scharrenbach. Das sei der Sinn der Städtebauförderung. Bund und Land unterstützen damit das Projekt und überweisen 13,7 Millionen Euro an Oberhausen.
Oberhausener OB Schranz zuversichtlich: „Ort der Begegnung“
Auch Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz ist überzeugt von der Strahlkraft des Gebäudes: „Hier entsteht ein neuer Ort der Begegnung, der Gemeinschaft, des Austausches und der Bildung für die Menschen im Stadtteil – und sicher auch darüber hinaus. Der Neubau wird die Osterfelder City architektonisch aufwerten und in seinen vielen Funktionen bereichern.“
Die 500 Quadratmeter große Aula, die seit einem umstrittenen Namenswettbewerb „Forum Osterfeld“ heißt, soll zum kulturellen Mittelpunkt werden. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler der GSO können sie nutzen. Auch andere Veranstalter dürfen die Aula für Auftritte buchen.
Eine Besonderheit wird eher weniger ins Auge fallen. Auf dem Dach der Stadtteilbibliothek wird eine Photovoltaikanlage für Strom sorgen. Der voraussichtliche jährliche Ertrag der 110 Module beträgt circa 37.800 kWh und entspricht in etwa dem Energiebedarf von neun Einfamilienhäusern. Daraus ergibt sich eine Kohlendioxid-Einsparung von 12,7 Tonnen pro Jahr.