Oberhausen. Ein Softdrink für vier Euro, eine Pommes für sechs Euro. Vielen Besuchern auf Oberhausener Festivals ist das zu teuer. Wir haben nachgefragt.

Das erste Festival-Wochenende in Oberhausen hatte es in sich. Dort, wo am Samstag, 8. Juni, die Besucher der 90er-live-Party noch zu „Flugzeuge im Bauch“ (Oli P.) und „Cotton Eye Joe“ (Rednex) tanzen, zappelten am Sonntag, 9. Juni die Jüngsten zur Musik von Pietro Lombardi („Cinderella“) und Volker Rosin („Der Gorilla mit der Sonnenbrille“).

Doch die ausgelassene Feierstimmung wandelte sich bei einigen Besuchern schnell in Unmut über die Festival-Preise. Wir haben daher bei den Facebook-Usern nachgefragt, wie sie zu den Preisen stehen. Zu teuer oder sind die Kosten gerechtfertigt?

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„Ich war ja auf Festival-Preise eingestellt, aber sechs Euro für eine Pommes? Das war schon hart. Das war für mich das erste und letzte Mal“, resümiert eine Facebok-Userin ihren Besuch beim Kinderfestival „Katta und seine Freunde“ und bekommt dafür viel Zuspruch aus der Community. „Kinder- und familienfreundlich gibt es hier nicht“, pflichtet ihr ein anderer Nutzer bei.

„Für ein Festival, bei dem die Kinder im Vordergrund stehen sollten, ist das einfach viel zu überteuert“, begründet eine Userin, weshalb sie nach dem Besuch im letzten Jahr an diesem Wochenende keinen Ausflug zum Kinderfestival machte. Besonders den Preis von vier Euro für 0,3 Liter Softdrink empfinden Besucher als zu teuer. Viele äußern den Wunsch, dass es zumindest kostenloses Trinkwasser geben sollte, so wie das auch bei Festivals in anderen Städten der Fall ist. Bezahlt wird auf dem Festivalgelände übrigens nur mit Token. Die Coins können bar oder mit Karte an Schaltern in die gängige Festivalwährung umgewandelt werden. Umrechnungskurs: Ein Token = vier Euro.

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Und es hagelt weitere Kritik: „Eine Frechheit, dass man mitgebrachtes Essen wegschmeißen muss. Gehört wohl zum Konzept, dass man alles neu kaufen muss. Sogar unsere Äpfel mussten entsorgt werden“, bemängelt ein Facebook-Nutzer die strengen Einlasskontrollen und ist damit nicht alleine: „Absolut unverschämt, von Familien so viel Geld für etwas zu Trinken zu verlangen. Am Eingang wurden Kontrollen gemacht, bei denen nicht mal die Kinder ihr Trinken behalten durften. Wir haben uns da etwas anderes vorgestellt.“

Einzelne erheben aber auch ihre Stimme, um die Preise zu rechtfertigen: „Das ist sogar noch zu günstig! Eine Karte für Inselfieber kostet nicht mal die Hälfte von Konzerten in der Arena. Dazu ist die Spielzeit deutlich länger, es gibt mehr Künstler, die Geld haben wollen, Platzmiete, Veranstaltungstechnik und, und, und... Wenn man sich über die Getränkepreise aufregen will, dann in der Arena. Hier ist es logisch, da die Kosten ja irgendwie reingeholt werden müssen.“

Die Mallorca-Party Inselfieber steigt am Samstag, 15. Juni, auf dem Freigelände der Rudolf-Weber-Arena hinter dem Centro. Bei einer der größten Ballermann-Partys in Deutschland werden rund 35.000 Besucher erwartet und das bei ähnlichen Preise wie bei den vergangenen Events.