Mülheim. Ab Juli kommen auf Mülheimerinnen und Mülheimer laut RWW mehr Kosten fürs Trinkwasser zu. Bestimmte Anschlüsse steigen erstmals seit Langem.

Zum 1. Juli erhöht die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW ) den Preis fürs Trinkwasser. Der Mengenpreis für 1000 Liter Trinkwasser steigt dann um fünf Cent von bisher 1,48 Euro auf 1,53 Euro brutto. Zuletzt hatte RWW den Wasserpreis vor genau einem Jahr, Ende Juni 2023, erhöht. Damals lag der Anstieg bei 4,6 Prozent.

Der Systempreis einschließlich Umsatzsteuer erhöht sich ebenfalls, kündigt RWW an und nennt Beispiele: in einem Einfamilienhaus jährlich um 13,22 Euro auf 282,96 Euro, in einem Dreifamilienhaus um 18 Euro auf 385,20 Euro und in einem Sechsfamilienhaus um 26,61 Euro auf 569,45 Euro.

Mehrkosten für Wasser je Wohneinheit im Gegenwert von ein bis vier Brötchen

Der Systempreis gilt für die Betriebs- und Vorhalteleistung. Er richtet sich nach der Anzahl der Wohneinheiten, die über eine Hausanschlussleitung mit Trinkwasser versorgt werden, erläutert der Wasserversorger. Die Preisanpassung entspricht - im RWW-Standard-Typfall - insgesamt einer Steigerung um vier Prozent. Sie wird etwa auf dem Niveau der Inflation der jüngsten Vergangenheit liegen, heißt es bei RWW.

Der Einfamilienhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern zahlt laut der Beispielrechnung des Wasserversorgers künftig im Monat 1,73 Euro brutto mehr. In Mehrfamilienhäusern beliefen sich die monatlichen Brutto-Mehrkosten auf weniger als einen Euro: So werde ein Haushalt in einem Dreifamilienhaus künftig durchschnittlich 0,88 Euro mehr für die Versorgung mit frischem Trinkwasser zahlen, ein Haushalt in einem Sechsfamilienhaus 0,74 Euro, der in einem Achtfamilienhaus nur 0,71 Euro – jeweils bei einem Verbrauch von 90 Kubikmetern je Haushalt und Jahr. Monatlich ergeben sich je Wohneinheit bezogen auf einen „Lebensmittel-Warenkorb“ Mehrkosten im Gegenwert von ein bis vier Brötchen, bilanziert der Wasserversorger.

Mülheimer Versorger RWW gibt gestiegene Kosten teils an Verbraucher weiter

Als Grund nennt RWW die in diesem und im vergangenen Jahr stark gestiegenen Kosten, die das Unternehmen nun teils an seine Kunden weitergeben müsse. Wesentliche Kostentreiber für die momentane Entwicklung seien demnach Aufwendungen für Personal, Material und Fremdleistungen.

Allein bei den Personalaufwendungen erwartet RWW 2024 und 2025 nach eigenen Angaben ein Plus von zehn bis 15 Prozent, im Wesentlichen aufgrund der Tarifsteigerungen. Insgesamt fielen die Lohnsteigerungen der vergangenen Jahre höher aus, als die Wasserpreise gestiegen seien. Und auch der Materialaufwand verbleibe auf hohem Kostenniveau. Für Fremdleistungen sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird in Summe ebenfalls ein Anstieg um rund zehn Prozent erwartet, schildert der Wasserversorger.

Hausneuanschlüsse kosten laut RWW künftig mehr

Erstmals seit viereinhalb Jahren steigen dem Unternehmen zufolge die Preise für Hausneuanschlüsse an. Hier müsse der signifikanten, inflationären Entwicklung der vergangenen Jahre insbesondere im Baugewerbe wie Tiefbau und Rohrleitungsmaterialien Rechnung getragen werden, so RWW.

Die neuen Tarife werden auf der Internetseite unter www.rww.de und auch im elektronischen Bundesanzeiger bereitgestellt.

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