Mülheim. Übervolle Mülleimer an Mülheimer Grünflächen. Müll im Wald. Vor zwei Jahren wurde die Stadtsauberkeit aus einer Hand initiiert. Was ist passiert?

Es ist nicht allzu lang her, dass der Witthausbusch unschön von sich reden machte: 2023 quollen zu Pfingsten die Mülleimer über und Plastik, Papier und Alu verteilte sich über die große Wiese. Ein besonders eindrücklicher, aber längst kein Einzelfall, der zudem ein Gestrüpp von 25 Zuständigkeiten zutage brachte - allein im Witthausbusch. Der Ruf nach einem Müllkonzept aus einer Hand wurde nicht nur hier laut. Doch wie ist inzwischen die Abfallsituation in den öffentlichen Mülheimer Parks?

Man sehe weiterhin „häufiger Abfallansammlungen“, gab Umweltamtsleiterin Ulrike Bresa im Umweltausschuss Auskunft. Und das sei nicht beschränkt auf Parkanlagen, sondern auch Waldflächen, innerstädtische Anlagen, Spielplätze seien betroffen. Die Mülleimer würden durch Tiere durchwühlt und der Abfall lande entsprechend im Umfeld - das, so Bresa, sei „hinlänglich bekannt und nicht neu“.

Stadtsauberkeit für Mülheim doch erst ab 2025?

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Hinlänglich bekannt ist allerdings auch ein Konzept, das den Zuständigkeitsdschungel eigentlich beheben und für mehr Sauberkeit in der gesamten Stadt sorgen soll: die sogenannte Stadtsauberkeit aus einer Hand. Auf den Weg gebracht hatte es der Rat bereits im Juni 2022. Darin vermerkt: Die MEG soll die Sauberkeitsaufgaben für das Grünflächenmanagement, Verkehrswesen und die Forstverwaltung übernehmen. Konkret vom Rückschnitt und Reinigung von Straßengrün und Parkplätzen bis hin zu Papierkorbleerungen und Anreinerreinigungen im Wald, auf Spielplätzen und in Parks.

Randvolle Mülleimer und herumliegender Müll wie zu Pfingsten 2023 im Witthausbusch (Archivbild) kommen weiterhin vor.
Randvolle Mülleimer und herumliegender Müll wie zu Pfingsten 2023 im Witthausbusch (Archivbild) kommen weiterhin vor. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Doch erst ein Jahr später - im Mai 2023 - präsentierten Stadtverwaltung und MEG ein Konzept, mit der Ankündigung, dass man damit „ab dem kommenden Jahr“, sprich 2024, an den Start gehe.

Vielen stinkt‘s: Ständiger Ärger um Hundekot und -beutel

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Doch der Start scheint sich zumindest in manchen Bereichen zu verzögern, wie die Ausführungen der Umweltamtsleiterin nahelegen. Die MEG hätte in ihrem Zuständigkeitsbereich auf das Problem marodierender Tiere reagiert und offene Mülleimer gegen solche mit Deckel ausgestattet, die von alleine zuklappen sollen. Offenkundig aber noch nicht in Park- und Grünanlagen, dort würden solche Behälter erst ab 2025 zum Einsatz kommen - wenn die MEG dann gemäß Stadtsauberkeitsvertrag tätig werde.

Auf dem Aufgabenzettel hat die MEG ein weiteres Problem zu lösen: den Hundekot. Denn bislang werden die Plastikbeutel mit Bellos Hinterlassenschaften oftmals im Mülleimer vor Ort deponiert. Die aber stehen in der Regel neben den Bänken, an denen sich Rastende an der Natur erfreuen sollen. Und weniger an Fiffis Stuhlgang. „Genau aus dem Grund wollen wir nicht mehr, dass neben jeder Bank ein Mülleimer steht“, kündigt die Umweltamtsleiterin an.

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Denn man könne offenbar „werweißwie an Menschen appellieren: ‚Dein Hund, dein Dreck, dein Bußgeld - nehmt den Dreck bitte mit und schmeißt ihn in eure heimische Tonne‘“, so Bresa. Doch offenbar nütze das wenig. Daher arbeite man mit der MEG an einem Konzept, solche Eimer im Forst oder im Park hauptsächlich an den Zugängen bereitzustellen.

Mülheim und sein Müll: ein Dauerthema

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