Mülheim. Die Gaststätte „Am Heuweg“ lockt an der Schnittstelle zwischen Broich, Saarn und Speldorf mit viel Platz. Wirt (78) sucht einen Nachfolger.

Unsere seit mittlerweile über einem Jahr dauernde Reise durch die Mülheimer Gastronomie führt uns heute an die Schnittstelle zwischen Broich, Saarn und Speldorf. Dort liegt die Gaststätte „Am Heuweg“ – ein wenig überraschend im Haus Prinzeß-Luise-Straße 189. Seit knapp 25 Jahren leitet Günter Walkenhorst, den alle nur unter seinem Spitznamen „Buddy“ kennen, hier die Geschicke. „Ich hab‘ Anfang der Sechzigerjahre Musik gemacht und viel von Buddy Holly gespielt.“ So sei es zu dem Spitznamen gekommen, auf den der Gastronom nun schon seit über 60 Jahren hört.

Das „Am Heuweg“ bietet sehr viel Platz. In den Schankraum mit dem Tresen, an dem allein gut und gerne 20 Leute Platz finden, passen insgesamt 60 Personen. Der große Veranstaltungssaal im hinteren Bereich kann bis zu 80-köpfige Gesellschaften beherbergen. Eine Besonderheit des Lokals sind auf jeden Fall die Biergärten – Plural! Sowohl vor dem Gebäude als auch dahinter haben Gäste die Möglichkeit, Speisen und Getränke unter freiem Himmel zu genießen. In einem großen Rondell direkt am Eingang finden bis zu 60 Biergarten-Fans Platz. Vom Veranstaltungssaal aus gelangt man direkt in den nach hinten zum Wald gelegenen zweiten, kleineren Biergarten, der aber immerhin auch noch 30 Gästen Platz bietet.

Buddy, mit richtigem Namen Günter Walkenhorst, leitet die Kneipe „Am Heuweg“ in Mülheim. Er wird 80 und sucht daher einen Nachfolger.
Buddy, mit richtigem Namen Günter Walkenhorst, leitet die Kneipe „Am Heuweg“ in Mülheim. Er wird 80 und sucht daher einen Nachfolger. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Karten spielen, knobeln, Musik hören: Alles ist erlaubt in Mülheimer Kneipe

In der Kneipe „Am Heuweg“ gibt es viel zu sehen und zu hören. Eine Wand des Schankraums ist komplett mit Fotografien verschiedener deutscher Fußballstadien gefüllt, deren integrierte Hintergrund-Beleuchtung den Anschein erweckt, die Flutlicht-Anlagen der Stadien leuchteten. Üppige Deko und zahlreiche Sport-Andenken komplettieren das Bild. Einer der Höhepunkte ist dabei unzweifelhaft die Musikbox. „Das ist ‚ne echte Wurlitzer“, betont Buddy. „50 CDs mit 1000 Titeln!“ Ein Spielautomat wartet zusätzlich - ein wenig einsam im Gang zwischen Schankraum und Saal - auf Fans. Außerdem werde vor Ort viel geknobelt und Karten gespielt. Zudem gebe es immer mal wieder Live-Musik. „Wir haben alleine dienstags drei Stammtische, insgesamt sehr viele Stammgäste“, berichtet der Wirt.

Neben König Pilsener gibt es hier auch Bolten vom Fass. „Im Sommer auch Erdinger“, wirft der Chef ein. Die Speisekarte ist recht vielfältig. „Ganz klassisch gutbürgerlich-deutsche Hausmannskost.“ Neben Gulasch- und Tomatensuppe gibt es diverse Schnitzel-Klassiker, aber auch Düsseldorfer Flönz, also gekochte Blutwurst, Sülze, „Strammer Max“, Brathering, Matjes, Bratkartoffeln, Wurst- und weitere Salate. Im Sommer wird im großen Biergarten zudem gegrillt.

Coole Deko: Aufnahmen von erleuchteten Fußballstadien hängen an der Wand in der Mülheimer Kneipe „Am Heuweg“.
Coole Deko: Aufnahmen von erleuchteten Fußballstadien hängen an der Wand in der Mülheimer Kneipe „Am Heuweg“. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn

Gut-bürgerliche Hausmannskost in Mülheim, im Garten wird auch gegrillt

Günter „Buddy“ Walkenhorst wird im übernächsten Jahr 80, und so viel Spaß ihm die Gastronomie auch macht, muss er nun doch aus gesundheitlichen Gründen ans Aufhören denken. „Ich möchte den Laden gerne in gute Hände weitergeben“, sagt er - so schwer es ihm auch falle. „Ein Grieche würde hier super reinpassen“, ist er sich sicher. Es gebe in dieser Ecke der Stadt bisher kein griechisches Restaurant. Aber auch andere gastronomische Ausrichtungen sind denkbar. Wer weitere Informationen dazu wünscht, kann sich direkt telefonisch unter 0170 73 06 11 65 bei Buddy melden.

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