Neukirchen-Vluyn. Die CDU in Neukirchen-Vluyn möchte nach Berichten über Belästigungen und Ruhestörung einen Ordnungsdienst einrichten. Was dieser bewirken soll.

Die CDU in Neukirchen-Vluyn fordert die Einrichtung eines kommunalen Ordnungsdienstes. In einer Mitteilung gab die Partei bekannt, dass sie durch die sozialen Medien, persönliche Gespräche und aus der lokalen Presse immer wieder erfahre, dass sich eine zunehmende Zahl an Bürgern in Neukirchen-Vluyn nicht mehr sicher fühle. Dabei ging es wie berichtet unter anderem im Ortskern von Vluyn um Ruhestörungen, Belästigungen und Verunreinigungen. Diesen Vorfällen, so die CDU, könne die Polizei und auch das Ordnungsamt aktuell nicht immer sofort gerecht werden. Hier brauche es aus Parteisicht eine Entlastung bzw. verlässliche Unterstützung.

In einigen Kommunen, so heißt es in der Mitteilung weiter, wird seit Jahren ein kommunaler Ordnungsdienst zur Unterstützung eingesetzt. Aktuell beschäftige sich auch die Stadt Xanten mit der Einführung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Dienstes köntnen z.B. die folgenden Aufgaben übernehmen: Kontrolle der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, Entlastung der Polizei bei Einsätzen der Ruhestörung, Präsenz auf Veranstaltungen wie z.B. der Kirmes. Ansprechpartner für die Bürger bei Streifendiensten in den Ortskernen sein.

Ordnungsdienst soll Thema im nächsten Ausschuss sein

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Fraktionsvorsitzender Markus Nacke sagt: „Das Thema wollen wir nicht auf die lange Bank schieben. Aus diesem Grund werden wir am 27. November im Haushalts- und Finanzausschuss den Antrag stellen, dass die Verwaltung beauftragt wird, ein detailliertes Konzept zur Einführung und Etablierung eines kommunalen Ordnungsdienstes zu erstellen.“ Damit eine schnelle Umsetzung schon im nächsten Jahr erfolgen könne, solle in den Haushalt 2025 vorsorglich eine Summe eingestellt werden.

Wie berichtet hatten gerade in den Sommerferien, aber auch darüber hinaus, Jugendliche am Schulplatz für Unmut gesorgt, da sie dort bis spät in die Nacht laute Musik hörten, tranken und ihren Müll liegen ließen. Teilweise berichteten die Anwohner auch von Vandalismus, Drogenkonsum, weggeworfenen Spritzen sowie Belästigung von Passanten, so dass sich einige Menschen dort nicht mehr wohlfühlten. Auch in anderen Teil Vluyns war es zu Vorfällen gekommen, in ein Bienenhaus wurde eingebrochen, Glas durch offene Fenster geworfen.

Politik und Polizei ist das Problem schon länger bekannt

Sowohl von seiten der Politik als auch von seiten der Polizei war das Problem bereits angegangen worden. Regelmäßig fahren Streifen am Schulplatz vorbei, auch ohne, dass Anwohner anrufen. Oft, so berichtete die Polizei vor einigen Wochen, würden dann Platzverweise ausgesprochen werden, zudem darauf geachtet, dass der Müll eingesammelt werde. Bürgermeister Ralf Köpke hatte Ende September betont, dass man derzeit bemüht sei, Lösungen zu finden. Ein Streetworker sei eingesetzt worden, zudem suche man nach einem Ort, an dem sich die Jugendlichen besser treffen könnten. In den Bürgersprechstunden seien einige Anwohner auf ihn zugekommen, daher sei ihm eine zügige Verbesserung der Situation sehr wichtig. (abl)