Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn nimmt die Stadt jetzt Stellung zum Parteienstreit ums Neukircher Feld: Der Gesamtblick aufs Projekt werde verstellt.

Die Stadtverwaltung Neukirchen-Vluyn sieht die aktuelle Diskussion ums Neukircher Feld kritisch. „Die jetzt auf Teilaspekte fokussierte Debatte wird den komplexen juristischen, ökonomischen und städtebaulichen Aspekten nicht gerecht. Sie verstellt vielmehr den Gesamtblick auf das Projekt und den damit verbundenen Verkaufsvorgang“, heißt es in einer Mitteilung.

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Zwischen CDU, Grünen und ehemals NV Auf geht’s auf der einen und der SPD auf der anderen Seite war es zuletzt zum heftigen Streit gekommen. Das Landgericht Kleve hatte im Februar den Verkauf des Geländes an die RAG Montanimmobilien (MI) für rechtens erklärt. CDU, Grüne und NV Auf geht’s hatten einen Verkaufspreis von 2,50 Euro je Quadratmeter errechnet.

Der jetzt in Umlauf gebrachte Preis von 2,50 Euro pro Quadratmeter beziehe sich jedoch nur auf einen Teil der Vereinbarungen und nicht auf die Gesamtverträge, teilt die Stadt jetzt mit. Zum Beispiel hätten übliche Planungsvereinbarungen und ein Erschließungsvertrag die Stadt kosten- und lastenfrei gestellt und die Übertragungen von Erschließungs- und öffentlichen Grünanlagen beinhaltet. Ebenso sei mit der RAG eine Wertausgleichspflicht geregelt worden, für den Fall, dass bis zum Jahr 2033 Baurecht geschaffen werde oder die Stadt zu einem höheren Preis weiterverkaufe.

Stadt: Es geht bei dem Projekt nicht nur ums Geld

Die Folgen werden in der Mitteilung so beschrieben: „Die Stadt hätte alles an Erlös oder Wertzuwachs, was über die ursprünglichen 2,50 Euro je Quadratmeter hinausgeht, an die RAG Aktiengesellschaft auskehren müssen. Ein höherer Verkaufspreis wäre so niemals der Stadt zu Gute gekommen, sondern wäre der RAG-Aktiengesellschaft als ursprünglichem Eigentümer der Fläche zugeflossen.“ Es gehe aber auch um nicht-wirtschaftliche Aspekte, wie etwa dem weiteren Zusammenwachsen der Ortslage. alf