Kamp-Lintfort. Auch wenn die Einspruchsfrist gegen die RVR-Pläne am 29. April endet: „Der Widerstand geht weiter“, sagen Aktive der IG Kiesausstieg Saalhoff.

Seit Januar liegen die Pläne des Regionalverbandes Ruhr zum Kiesabbau am Niederrhein aus, bis zum 29. April läuft noch die offizielle Einspruchsfrist gegen diese Pläne. Seit Januar trifft sich auch das Organisationsteam der IG Kiesausstieg Saalhoff wöchentlich, um Infostände und Aktionen gegen diese Pläne zu koordinieren. Jetzt gab es für das Team einen schönen Termin: die Einweihung der neuen Informationshütte.

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Die Hütte ist vielen Kamp-Lintfortern bisher als Saalhoffer Weihnachtskrippe bekannt. Willi Schembries, Mitglied des Organisationsteams, hatte die Idee, sie zu nutzen, um in unmittelbarer Nähe zum geplanten Auskiesungsgebiet über die Ausmaße der Planungen zu informieren. Nachdem die Hütte bei einem der letzten Stürme schwer beschädigt wurde, haben er und sein Nachbar Frank Killewald sie mit viel Liebe zum Detail wieder hergerichtet. Sie wurde mit Plakaten, Landkarten, Fotos und weiterem Material als Infostand ausgestattet. Solange die Einspruchsfrist noch läuft, sind dort auch Vordrucke und Formulierungshilfen für Einsprüche zu finden.

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Die seit Januar zweimal wöchentlich stattfindenden Infostände in der Stadt finden nach Auskunft aller Aktiven eine sehr positive Resonanz. „Ich hatte viele interessante Gespräche mit Passanten, in denen diese deutlich ihre Bedenken und Sorgen über das Ausmaß der Abbaupläne äußerten“, sagte ein Mitglied des Teams. „Von Woche zu Woche war festzustellen, dass die Sensibilität für das Thema wuchs.“

Für den Endspurt der Einspruchsfrist hatten die Aktiven in den letzten Tagen weitere Infostände aufgebaut – am kommenden Samstag, 23. April, informiert die AG Kiesausstieg noch einmal ab 9 Uhr vor dem Obi-Markt. Mit Spannung wird auch die Entscheidung des Oberlandesgerichts in Münster am 3. Mai erwartet. Danach plant die IG weitere Aktionen in Zusammenarbeit mit den Initiativen der Nachbarstädte und dem Niederrheinappell. „Am 29. April endet nur die Einspruchsfrist, der Widerstand geht weiter“, meint dazu Hans-Günther Pecher aus dem Orga-Team.