Moers. Die Gruppe, die sich für eine Verkehrswende einsetzt, radelt nach Duisburg – und zeigt dabei Verbesserungspotenzial für den Radverkehr auf.
Bewegung an der frischen Luft, zwei schnelle, abwechslungsreiche Wege nach und aus Duisburg, benzinfrei, umweltfreundlich und in netter Gesellschaft: MO:VE, die Initiative für die Verkehrswende in Moers, lädt am Samstag, 14. Mai, zur „Radtour der Hoffnung“. „Wir wollen ein positives Signal setzen und zeigen, dass es möglich ist, mit dem Rad nach Duisburg zu pendeln“, sagt Claudia Landes, Koordinatorin der Radtour.
Ideal seien die bestehenden Verbindungen – beispielsweise über die Homberger Straße – aber nicht. „Bis zur Fertigstellung des Radschnellwegs 1 und anderer Radtrassen könnten die Strecken gute Dienste leisten, wenn da nicht einige Schwachstellen wären“, so Landes.
Anknüpfen an die „Radtour des Grauens“
Auf diese möchte die Initiative – anknüpfend an die „Radtour des Grauens“ vor zwei Jahren – aufmerksam machen und Hoffnung geben, dass die Schwachstellen im Sinne der Radfahrer beseitigt werden. Gestartet wird am 14. Mai um 13 Uhr am Adolfinum, Wilhelm-Schroeder-Straße 4. Von dort geht es über die Weygold- und Bankstraße in Richtung Bahnhof. Die Planungen, diese beiden Straßen zu Fahrradstraßen auszuweisen, begrüßt MO:VE. „Damit entsteht eine wichtige Radverbindung zum Bahnhof“, sagt Landes.
Es fehle aber eine Querungshilfe über die Klever Straße. Geht es nach MO:VE, müsse hier schnell gehandelt werden. Der ADFC sieht eine Querungshilfe an dieser Stelle hingegen kritisch. „Es gibt im Kreuzungsbereich Klever Straße/Homberger Straße sowie Klever Straße/Wilhelm-Schroeder-Straße sichere Ampelanlagen. Mit einer Querungshilfe würde man zusätzliches Gefahrenpotenzial schaffen“, sagt Karl-Heinz Degen, Sprecher des ADFC Moers/Neukirchen-Vluyn.
Verkehrswende will gut durchdacht sein
Diese unterschiedlichen Positionen anhören und aufnehmen, darum gehe es bei der Moerser Verkehrswende, betont Silvan Olzog, Sprecher von MO:VE. „Wir wollen mit allen reden. Eine Verkehrswende will gut durchdacht sein.“ Vom Bahnhof aus geht die Tour weiter in Richtung Franz-Haniel-Straße. Dort sind die dauerhaft abgestellten Anhänger und Wohnmobile am Straßenrand den Radfahrern ein Dorn im Auge.
Über kleinere, ruhigere Wege geht es dann nach Duisburg-Ruhrort. In der Kneipe „Zum Hübi“ ist eine Einkehr geplant. Wer mag, kann zudem für zwei Euro die Museumsschiffe im Ruhrorter Hafen besichtigen. Die Route für den Rückweg ist noch nicht final festgelegt. Geplant ist aber, gegen 19 Uhr zurück in Moers zu sein.
Um unverbindliche Anmeldung gebeten
Die Radtour ist als Versammlung bei der Polizei angemeldet. Diese begleitet die Gruppe. Auf dem Friedrich-Ebert-Platz, am Bahnhof und an der Franz-Haniel-Straße sind kurze Kundgebungen geplant, an denen MO:VE ihre Forderungen für einen besseren Radverkehr erläutert.
Interessierte, die bei der Radtour (ca. zehn Kilometer pro Strecke) mitradeln möchten, können sich bei den MO:VE-Initiatoren Silvan Olzog per Mail an: silvan.olzog@gmx.de oder bei Claudia Landes telefonisch unter 0176/24 02 25 09 (auch WhatsApp, Signal, Threema) oder per Mail an: claudialandesmove@gmail.com bis nächsten Mittwoch, 11. Mai, unverbindlich anmelden.