Moers. In Moers feiert das Kinder- und Jugendtheaterfestival Penguin’s Days die 30. Ausgabe. Auch diesmal geht es um gesellschaftliche Werte.
Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit sind in Deutschland leider nicht nur Probleme der heutigen Zeit. Auch der Brandanschlag 1993 in Solingen mit fünf Toten wurde aus diesen Motiven heraus verübt. Für Projekte gegen Rechtsextremismus stellt die damalige NRW-Landesregierung über 20 Millionen DM (rund 11 Millionen Euro) zur Verfügung. In Moers entwickelte sich daraus das Kinder- und Jugendtheaterfestival Penguin’s Days.
Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Moers und Umland
Moers: Die Baustellen 2023: Hier drohen Wartezeiten in MoersKamp-Lintfort: Ein „echter Landscheidt“ gefällig?Neukirchen-Vluyn: Das ist der Planungsstand fürs Zeltlager in Neukirchen-VluynNachrichten aus Moers ins E-Mail-Postfach: Hier geht’s zur kostenlosen Newsletter-AnmeldungCorona-Überblick:Die aktuellen Zahlen für den Kreis WeselLesen Sie hier alle Artikel aus Moers, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn
Am kommenden Mittwoch, 23. März beginnt die 30. Ausgabe der Penguin’s Days, und natürlich stehen wieder Werte wie Toleranz und Respekt, aber auch Umwelt bei den zehn Inszenierungen für Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 14 Jahren im Mittelpunkt. Die Theatergruppen kommen aus Köln, Velbert, Münster, München, Frankfurt am Main, Berlin und Aalen in Baden-Württemberg. Auch das Junge Schlosstheater Moers ist mit seiner aktuellen Inszenierung „Der Thermale Widerstand“ vertreten.
Gleich zu Beginn am 23. März, 19 Uhr, im Schlosstheater geht es ums Wasser. Das Armada-Theater aus Velbert nimmt das Publikum ab zwölf Jahren mit in eine Fernsehshow rund um die Ressource Wasser und stellt auch die Frage: „Was hat der europäische Wasserkonsum mit dem Grundwasser auf der anderen Seite unseres Planeten zu tun?“
In „Sex, Drugs, Geschichte, Ethik und Rock’n’Roll“ kümmert sich das Theater Grüne Soße um Themen, die „sonst in der Schule möglicherweise zu kurz kämen“, wie es in der Ankündigung heißt. Das knapp einstündige Stück wird am 30. März, 9 und 11 Uhr an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule aufgeführt.
Das Titel-Tier des Festivals findet sich auch in einer Aufführung der Gruppe „Leute wie die“ wieder: In „Ich bin Pinguin“ vermitteln die taube Schauspielerin Pia Katharina Jendreizik und der hörende Puppenspieler Andreas Pfaffenberger ohne ein gesprochenes Wort die Geschichte eines Pinguins und eines anderen Vogels, die zusammen auf eine Entdeckungsreise gehen. Das Stück für Kinder ab 4 Jahren ist am 1. April, 9 und 11 Uhr, im Schlosstheater zu erleben.
Jede der zehn Produktionen beschäftigt sich mit Themen und Fragen, die viele Menschen heute bewegen. Es ist ein Merkmal des Festivals, dass die Stücke das Kind oder den Jugendlichen im Erwachsenen ansprechen. Auch Menschen, die diesem Alter längst entwachsen sind, können also bei den Penguin’s Days wertvolle Theatererfahrungen machen.
Familientag, Tickets, Spielorte und mehr
Zum 30. Festival gibt es sogar lebende Pinguine: Am 3. April gibt es beim Familientag rund ums Schloss watschelnden Besuch aus Krefeld.
>>Info
30. Penguins’ Days, Moers, 23. März bis 7. April. Spielorte: Schlosstheater Moers, Studio, Kapelle, Geschwister-Scholl-Gesamtschule, Regenbogenschule Meerfeld, Gymnasium in den Filder Benden. Programm: https://www.schlosstheater-moers.de/jungesstm/penguins-days-programm/
Kartenreservierung für alle Vorstellungen: 02841/ 88 34 112 oder per E-Mail an jasmin.wrobel@schlosstheater-moers.de.
Kartenvorverkauf: dienstags bis freitags, jeweils von 11 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 14 Uhr im Studio des Schlosstheaters, Kastell 6 in Moers. Die Tages- beziehungsweise Abendkasse an den Veranstaltungsorten öffnet eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Eintritt: fünf Euro für Kinder und Jugendliche; zehn Euro für Erwachsene. Begleitpersonen von Kassen haben freien Eintritt.