Neukirchen-Vluyn. Die Entwicklung am Klingerhuf in Neukirchen-Vluyn bleibt spannend. Der Viva-Betreiber hat Ideen. Es gibt aber gesamtstädtische Diskussionen.

Die Entwicklung am Klingerhuf bleibt spannend. Der Betreiber des Viva Event-& Freizeitparks, Atilla Koca, hatte jüngst in einem Gespräch erneut auf seine Pläne hingewiesen: auf das Eiscafé gegenüber dem Restaurant und auf die Events für Familien. Dabei hatte er angekündigt, dass er gern die Sportplätze einbeziehen würde. Es klang nach einem runden Bild. Allerdings stellt sich die Gemengelage in dem Gebiet etwas diffiziler dar.

Die Eröffnung des Biergartens hatte seinerzeit nicht stattfinden können, weil es Probleme mit dem Bauantrag gab. „Natürlich werden wir Sorge tragen, dass zeitnah eine Genehmigung erfolgt, wenn die Bauanträge vollständig vorliegen“, erklärte die Erste Beigeordnete Margit Ciesielski auf NRZ-Anfrage.

Es muss ein Gesamtkonzept geben

Bleibt der Blick auf die Umgebung der Gastronomie. Man sei guten Ideen gegenüber nie verschlossen, sagte die SPD-Vorsitzende Elke Buttkereit; so habe man schon früher über die Möglichkeit eines Adventsmarktes am Klingerhuf gesprochen. Gleichwohl verwies Buttkereit auf die Einschränkungen, die in dem Gebiet derzeit herrschen.

Die CDU hatte im Oktober 2018 angekündigt, dass ein Konzept für den Klingerhuf notwendig sei. Die Christdemokraten hatten der Verwaltung seinerzeit auftragen wollen, aufzuzeigen, wie die Fläche entwickelt werden soll, wenn es dort kein Fußballgeschehen mehr gibt.

„Man muss sinnhaft überlegen, was man daraus macht“, sagt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Heiko Haaz im Gespräch mit der NRZ und verweist auf die Befragung zur Stadtentwicklung NV2040, die gerade läuft. An dieser Online-Umfrage können sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen, Vorschläge machen und andere Ideen kommentieren und bewerten. „Ich finde das klasse“, sagt Haaz über die Befragung.

Früher gab es ein Freibad

Ein Nutzer hat dort für den Klingerhuf den Bau eines Kombi-Bades in den Ring geworfen. Geschwommen wurde an der Stelle ja früher mal. Benannt ist auch eine Skaterbahn und eine Pumptrackbahn.

Derzeit ist der Klingerhuf im Flächennutzungsplan als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, erklärt die Wirtschaftsförderin Ulrike Reichelt. Heißt: Planungsrechtlich gibt es dort in der Tat einige Einschränkungen. Für bestehende Gebäude gelte ein Bestandsschutz. Das bedeutet beispielsweise, dass der ehemalige Kiosk nicht so einfach abgerissen und an der Stelle etwas Neues aufgebaut werden könne. Es sei positiv, dass die neuen Eigentümer am Standort so viel investiert hätten. Aber es sei ein gesamtes Nutzungskonzept zu erstellen.

Wie Reichelt weiter ausführt, werden derzeit die Aspekte der Stadtentwicklung und Punkte aus dem Prozess der „Global Nachhaltigen Kommune“ (GNK) miteinander verknüpft. Letzteres sieht unter anderem vor, die Waldfläche in der Stadt bis 2030 zu erweitern.