Neukirchen-Vluyn. Nach rund sechsmonatigem Stillstand hat am Samstag auch das Freizeitbad Neukirchen-Vluyn den Schwimmbetrieb wieder gestartet. Und nicht nur das.

Das Seepferdchen hat die siebenjährige Lara trotz Corona und den Lockdowns im vergangenen Jahr bestanden, doch richtig auskosten konnte sie das nicht – da waren die Bäder pandemiebedingt schon wieder geschlossen. „Eigentlich soll man ja auch nach der Prüfung dranbleiben, um noch sicherer im Wasser zu werden“, sagte Familienvater Michael. Das wollten er, seine Frau Karolin, Sohn Felix (10) und Lara so schnell wie möglich nachholen.

Dafür haben sie nun die Wiedereröffnung des Neukirchen-Vluyner Freizeitbades am Samstag genutzt. „Auch wir haben sehnsüchtig auf diesen Tag gewartet“, sagte Betriebsleiter Pascal Luppa. Nach der rund sechsmonatigen Lockdown-Pause ist das Hallenbad nun wieder für den Schul- und Vereinssport sowie für das öffentliche Schwimmen geöffnet.

Auch die Sauna wurde geöffnet

Weil die Inzidenzzahlen im Kreis Wesel weiterhin niedrig sind, konnte auch die Sauna in Betrieb genommen werden. In den letzten zwei Wochen wurde dafür die Technik auf Vordermann gebracht. „Die läuft problemlos“, betonte Luppa.

Um die Corona-Regeln einzuhalten, ist das Schwimmen – so wie in den Moerser Freibädern auch – nur in bestimmten Zeitfenstern möglich. Am Wochenende wurden daher von neun bis zwölf Uhr und von 13 bis 16 Uhr Schwimmzeiten angeboten. Der Start sei am Samstagvormittag noch etwas verhalten gewesen, sagt Luppa. Rund 20 Badegäste zogen ihre Bahnen. „Das lag sicherlich auch an dem schönen Wetter. Das ist typisches Freibad-Wetter“, erklärte der Betriebsleiter.

Am Nachmittag wurde es voller im Freizeitbad

Am Nachmittag war es schon voller: Gut 50 Gäste hatten sich ein Online-Ticket fürs Schwimmbad, weitere 15 für die Sauna vorab reserviert. „Alle Gäste waren sehr geduldig – auch beim Warten im Kassenbereich“, stellte er fest. Wer sich nämlich nicht online registriert hat, der muss vor dem Badbesuch ein Formular zur möglichen Kontaktnachverfolgung ausfüllen.

Besonders gefragt war am Samstag das Kinderplanschbecken. Hier ließen ein paar Familien ihren kleinen Nachwuchs planschen. Im 25-Meter-Becken war hingegen genügend Platz. Dort wurde aber eine „Schwimm-Autobahn“ eingerichtet. Die Bahnen waren so abgetrennt, dass die Gäste einen Bogen schwimmen mussten. „Das ist eigentlich für Sportler gedacht. So können wir jetzt aber die Abstände auch im Wasser leichter einhalten“, erklärte Pascal Luppa.

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Lorena Pendelj und ihr Freund Mateo Alagusic hatten eine der Bahnen fast nur für sich. Bewusst haben sie sich trotz des sonnigen Wetters für einen Besuch im Freizeitbad entschieden. „Wir hatten nicht so viel Lust auf ein überfülltes Bad. Außerdem mag ich das Freizeitbad sehr. Ich habe hier schon in meiner Kindheit sehr viel Zeit verbracht“, sagt Pendelj.