Moers/Neukirchen-Vluyn. Immer mehr E-Autos: In Moers und Neukirchen-Vluyn erweitert Enni jetzt ihr Ladesäulen-Netz. Auch das Geschäft mit Wallboxen läuft gut.
Den Umstieg auf den Elektroantrieb will die Enni Energie & Umwelt Niederrhein unterstützen und ähnlich ihres Einsatzes bei regenerativen Energiewendeprojekten am Niederrhein auch hier ein Vorreiter sein. Dazu baut das Unternehmen in den kommenden Monaten das Ladenetz deutlich aus, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Allein in Moers werden den heute sieben öffentlichen Ladesäulen noch 2021 neun weitere folgen. Und auch in Neukirchen-Vluyn können E-Autofahrer schon bald neben der Säule am Leineweberplatz drei weitere Lade-Standorte ansteuern.
Neue Station in der Innenstadt von Moers
In Moers nahm Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer am Donnerstag in der Meerstraße gemeinsam mit dem Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer eine der neuen Stationen in Betrieb. Fleischhauer: „Hier können zeitgleich zwei Fahrzeuge ihre Akkus füllen, während die Insassen durch unsere Fußgängerzone flanieren.“ Für den passionierten Radfahrer Christoph Fleischhauer ist das ein neuer Service für Besucher der Stadt und ein weiterer Baustein für ein besseres Stadtklima.
Insgesamt begrüßt Fleischhauer, dass die städtische Energietochter wie schon beim Einsatz von Solar- oder Windenergie in Moers vorangeht. „Das stärkt den Wirtschaftsstandort und erhöht die Lebensqualität in unserer Stadt.“ Stefan Krämer selbst gehört zu den begeisterten Elektrofahrern, deren Zahl wie bundesweit auch im Kreis Wesel deutlich gestiegen ist. „Der Trend zum E-Fahrzeug ist nicht mehr zu übersehen“, so Krämer, der mit möglichst vielen öffentlichen Ladesäulen die in der Region heute noch existierende Lücke an Stromtankstellen schließen will.
Stefan Krämer: Ein Geschäftsfeld der Zukunft
„Neben den Umweltvorteilen sehen wir hier auch ein Geschäftsfeld der Zukunft, gerade wo Haushalte und Betriebe immer sparsamer mit Strom umgehen.“ So sieht das Ausbaukonzept der Enni vor, dass möglichst schnell in jedem Moerser Stadtteil eine Lademöglichkeit vorhanden ist. In Betrieb sind neben der Station in der Meerstraße seit kurzem auch neue Ladesäulen am Bapaume-Platz in Kapellen, auf dem Karlplatz in Moers-Scherpenberg und an den Marktplätzen in Meerbeck und Repelen.
In Kürze folgen noch Stromtankstellen auf dem Kirmesplatz in Moers-Schwafheim sowie am Bildungszentrum in der Wilhelm-Schröder-Straße in der Innenstadt. Während diese Säulen jeweils eine Ladeleistung von 22 Kw haben,können Autofahrer an einer Schnellladesäule auf dem Friedrich-Ebert-Platz schon bald sogar bis zu 50 Kilowatt Leistung ziehen.
Praktisch: Aufladen während des Einkaufbummels
„Für E-Fahrer reicht so schon ein kurzer Einkauf von 30 Minuten, um bis zu 80 Prozent der Batterie aufzuladen“, so der den Ausbau bei Enni koordinierende Vertriebsingenieur Stephan Scholz. Insgesamt werden an den Ladepunkten in Moers dann bis zu 35 Fahrzeuge gleichzeitig Strom zapfen können.
Stephan Scholz möchte das Ladenetz zudem über Kooperationen mit der heimischen Wirtschaft, wie zuletzt dem Chemieunternehmen Solvay Chemicals in Rheinberg, dem Kreisverband Wesel der Arbeiterwohlfahrt oder der in Moers ansässigen Lutz Bongen GmbH, ausbauen.
Auch bei kleineren Gewerbebetrieben und Hauseigentümern spürt er das steigende Interesse an der Elektromobilität. „Viele Kunden lassen sich sogenannte Wallboxen für das Stromtanken zuhause oder im Betrieb einbauen.“ Allein im zweiten Halbjahr 2020 hat Enni davon 44 Stück verkauft. „Dabei haben wir Kunden von der Planung bis hin zur Installation der Ladepunkte begleitet.“