Kamp-Lintfort. Planungsbüros legen Vorschläge für das Neubaugebiet Niersenbruch in Kamp-Lintfort vor. Die Empfehlungskommission der Stadt hat einen Favoriten.

Mit einer sogenannten Mehrfachausschreibung hat die Stadt Kamp-Lintfort mehrere Vorschläge von Planungsbüros eingeholt, wie das geplante Neubaugebiet im Niersenbruch aussehen könnte. Es gibt einen Favoriten aus Sicht der Verwaltung, auch wenn laut Bürgermeister Christoph Landscheidt alle die besonderen Herausforderungen des Gebietes nahe der Saalhoffer Straße gut gemeistert hätten. Der erste Platz bei der von der Empfehlungskommission ausgesprochenen Bewertung ging an das Büro New Architekten aus Köln und wurde jetzt dem Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Welche Ziele berücksichtigt werden sollten, war im Vorfeld unter anderem den Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürgern im Juni bei einer Online-Veranstaltung vorgestellt worden.

Wann mit der Vermarktung für den Niersenbruch begonnen werden kann, sei noch nicht klar. „Aber unsere letzten Neubaugebiete waren deutlich überzeichnet. Ich gehe davon aus, dass das Interesse mindestens genauso hoch sein wird“, ist der Bürgermeister sicher. Schließlich handele es sich um eine sehr gute Wohnlage.

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Der Grund und Boden gehört derzeit je zur Hälfte der Stadt und Viva-West. Klar war, dass die beiden vorhandenen Grünzüge auf jeden Fall erhalten bleiben sollten. Das sei beim favorisierten Entwurf besonders gut gelungen. Ebenso die schöne Gliederung im Baugebiet, das zudem mit öffentlichen Freiflächen und einem großen Spielplatz punkten soll.

Einfamilien- und Doppelhäuser, Tiny-Houses, geförderter Wohnraum

Entstehen sollen im neuen Viertel etwa 200 Wohneinheiten, wie Planungsamtsleiterin Monika Fraling erklärte. Dabei sollen Einfamilien- oder Doppelhäuser ebenso gebaut werden wie Tiny-Houses, Geschosswohnungen und geförderter Wohnraum, beispielsweise zur Saalhoffer Straße hin. Diese sollen das „Motiv landwirtschaftlicher Höfe aufnehmen“, heißt es bei der Stadt. Wenn das Vorhaben abgeschlossen ist, werde man auch über die Ansiedlung eines Nahversorgers im südlichen Bereich nachdenken müssen, kündigte Bürgermeister Landscheidt an.

Die Entwürfe sind in den nächsten Tagen unter www.kamp-lintfort.de/de/planungen/niersenbruch abrufbar. Außerdem sind die vom 9. bis 19. November im Foyer des Rathauses ausgestellt.