So war das große Finale vom ComedyArts-Festival in Moers
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Moers. Das Festivalfinale fand auf dem Schulhof eines Gymnasiums in Moers statt. Das Impro-Theater aus Bonn bezieht Schülerinnen und Schüler mit ein.
Freudestrahlend blickte die Künstlerische Leiterin des ComedyArts Festivals in Moers, Betti Ixkes, am Sonntagabend zum Publikum: „Ihr seid einfach großartig“, sagte sie. „Vier Tage ComedyArts-Festival liegen hinter uns und ihr habt uns auch in dieser Corona-Ausgabe die Treue gehalten.“
Mithilfe der Sponsoren Sparkasse am Niederrhein, der Enni und der Stadt Moers habe man ein buntes Programm realisieren können. So ging es im Stadtgebiet zu insgesamt vier Kulturinseln, auf denen corona-konform Shows mit Wortkabarett, Varieté, Comedy und Street-Performance geboten wurden.
Bekannte Künstler wie Abdelkarim, Ingmar Stadelmann und Ralph Ruthe waren Teil des diesjährigen 45. ComedyArts-Festivals. Zu den Veranstaltungsorten, den Kulturinseln, gehörte das Jugend-Kultur-Zentrum Bollwerk 107, der Schlosshof, der Schlosspark und das Gymnasium Filder Benden (GFB). Eben letzterer Ort war am Sonntagabend die Kulisse für das große Finale der vier Festivaltage.
Auf dem Schulhof baute die ehrenamtlich tätige ComedyArts-Crew eine große Bühne und zahlreiche Sitzreihen auf. Am Abend gingen dann die Spotlights an: „Gebt einen Applaus, der bis nach Bonn reicht“, sagte Ixkes und das Publikum machte sofort mit. Zum Hintergrund: Aus Bonn direkt nach Moers kam das 1983 von Bill Mockridge gegründete Improvisationstheater „Springmaus“.
Das Stammhaus der Gruppe, das Bonner „Haus der Springmaus“, gilt mit jährlich 65.000 Besuchern als das bekannteste Kleinkunsttheater in Deutschland. Diesmal haben die Schauspieler Sandra Sprünken, Gilly Alfeo und Norbert Frieling ihre Jukebox mitgebracht.
Hier kam nicht etwa Tonbandmusik heraus, sondern die Zuschauerinnen und Zuschauer gaben den Ton an, mit eigenen Regieanweisungen, live und ohne Drehbuch.
Zur Begrüßung ließ das Trio das Publikum wie Hirsche röhren und die Damen dramatisch hauchen. Da lag Liebe in der Luft. „Wo kommt ihr eigentlich alle her?“, fragte Alfeo. Die Antworten Orsoy und Schaephuysen haben’s dem Trio angetan: „Schaephuysen klingt wie ein Billigsekt und Orsoy klingt gerufen wie „Hose auf‘“, fanden die drei und sorgten für laute Lacher.
Bei der Frage nach der gängigsten Redewendung lauteten Publikumsantworten „Hömma, Currywurst“ und „Von nix kommt nix“, aus denen die Schauspieler spontan einen Song im Elvis-Presley-Sound reimten – ebenso, wie ein Lied im Reggaeton übers technisch nicht ganz unkomplizierte Homeschooling und Film-Noir-Szenen über die heilige Currywurst.
Mit Betül, Lucie und Tolga eroberten dann Schüler des schuleigenen GFB-Impro-Theaterkurses die Bühne, die mit den Schauspielern kuriose Zeugnisübergaben zwischen Schulleiter und Schüler mal zornig à la „4,0 ist doch bestanden“, mal voreinander ekelnd und mal verliebt spontan nachspielten – eben ganz wie die Großen.
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