Kamp-Lintfort. Kamp-Lintfort investiert weiter in seine Infrastruktur. Durch eine besondere Bauweise soll die neue Kita schnell und ökologisch gebaut werden.

Eine neue Kindertagesstätte in Kamp-Lintfort. Zugegeben, das hört man in der letzten Zeit häufiger. Zufall ist das nicht. Schließlich will die Stadt bis 2023 circa 18,15 Millionen Euro in sechs neue Kitas investieren. Für eine von ihnen, die Kita am Bismarckplatz, wurde am Mittwochmorgen der erste Spatenstich gesetzt.

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Mit dabei war, wie immer wenn eine neue Kita gebaut wird, Christoph Landscheidt. „Das ist hier ja mittlerweile zur Routine geworden“, sagt der Bürgermeister lachend. Die Gründe dafür lägen auf der Hand: „Kamp-Lintfort ist erfreulicherweise eine Zuzugsstadt mit steigenden Geburtenzahlen. Daher muss auch die Infrastruktur in der Stadt dynamisch wachsen.“ Dafür solle eine schöne Kita entstehen, die alle Ansprüche erfüllt.

Schön ist auch der zentrale Standort des 4 Millionen Euro teuren Neubaus, findet der 1. Beigeordnete Christoph Müllmann: „Die Kita entsteht nah an der Innenstadt, wo viele Kinder leben. Also auch nah am Bedarf.“ Der Bismarckplatz selbst, eine Altsiedlung aus den 50ern, die lange Zeit als kleine Parkanlage diente, umfasst eine Fläche von 4500 Quadratmetern. Davon soll die Kita etwa die Hälfte einnehmen. Sorge um die Natur müsse man sich aber nicht machen, beruhigt Landscheidt: „Die Grünflächen werden erhalten bleiben. Rundherum wird neues Leben an diesen historischen Ort einziehen.“

Dafür werden die insgesamt 115 Kinder sorgen, die in der zweigeschossigen Tagesstätte Platz finden sollen. Sie verteilen sich auf insgesamt sechs Gruppen: Eine ab 0 Jahren mit 10 Plätzen, zwei Gruppen ab 2 Jahren mit je 20 Plätzen und drei Gruppen für Kinder ab 3 Jahren mit je 22 bis 23 Plätzen. Im September sollen sie dann in die neue Kita, die eine Ganztagsbetreuung bis 16.30 Uhr anbietet, einziehen. Bis dahin werden drei Gruppen bereits in einem Provisorium in der ehemaligen Hauptschule am Niersenberg betreut.

Kinder sind an der Namensgebung der neuen Kita in Kamp-Lintfort beteiligt

„Da wir ja momentan keine Ausflüge machen dürfen, zeigen wir den Kindern Fotos und Videos von der Baustelle, weil sie so gespannt sind“, berichtet die Leiterin der Kita Alicja Duliba. Auch bei der Suche nach einem Namen für die Kita am Bismarckplatz seien sowohl Kinder als auch Eltern involviert. Die Vorfreude auf den Einzug im Herbst sei bei allen Beteiligten schon „riesig“, weiß Duliba.

Dass der Bau so ungewöhnlich schnell fertig gestellt werden soll, liegt an der Modulbauweise. Ähnlich wie beim Lernhaus an der Europaschule müsse das Gebäude nur noch vor Ort aus bereits vorgefertigten Holzelementen von der Firma Zimmermann aus dem Sauerland zusammengesetzt werden. Das macht das Gebäude zudem noch ökologisch, wie Landscheidt lobend herausstellt: „Für uns als Kies-El Dorado am Niederrhein ist es gut, auf Alternativen zurückgreifen zu können.“

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