Kamp-Lintfort. In den nächsten zwei Jahren werden in Kamp-Lintfort wieder zwei sechsgruppige Kitas neu gebaut. Zeitgleich werden andere Kitas erweitert.


Die Kosten für den Ausbau der Kitalandschaft in Kamp-Lintfort bis 2023 bewegen sich aktuell mit circa 18,15 Millionen Euro rund 400.000 Euro unter dem eingeplanten Budget. Bei den Schulbau-Maßnahmen bis 2022 liegen die Kosten aktuell mit 15,9 Millionen etwa 200.000 Euro über dem eingeplanten Budget. Diesen Stand der Dinge präsentierte Dezernent Christoph Müllmann am Mittwoch den Mitgliedern des neu formierten Jugendhilfeausschusses.

Auf einem Teil des Bismarckplatzes mitten in der City wird ab Januar die neue sechsgruppige Kita gebaut.
Auf einem Teil des Bismarckplatzes mitten in der City wird ab Januar die neue sechsgruppige Kita gebaut. © FUNKE Foto Services | Ulla Michels


„Man sieht, was wir die nächsten zwei Jahre noch zu stemmen haben“, kommentierte der Dezernent die detaillierte Vorlage der Verwaltung. Das Mammutprojekt schlägt sich auch auf den Stellenplan nieder: Allein im nächsten Jahr richtet die Stadt im Bereich Kita 15,4 neue Stellen ein. Das werde sicher nicht einfach sein, prognostizierte Johannes Tuschen (Grüne): „Der Markt ist abgegrast.“


Die Projekte im Einzelnen: In der
Kita Schirrhof
sind die Kinder bereits eingezogen (die NRZ berichtete), nächstes Großprojekt ist die
Kita Bismarckplatz
. Der Baustart für die sechsgruppige städtische Einrichtung in Modulbauweise ist für Mitte Januar geplant, bezogen werden kann sie aber voraussichtlich noch nicht wie geplant im Juli, sondern erst im September 2021.

Wirtschaftliche Angebote einholen

Der Grund: Nach Abfrage von Kapazitäten und Produktionsfenstern einiger Modulbauer habe man sich entschieden, den Fertigstellungstermin um acht Wochen nach hinten zu schieben, um wirtschaftliche Angebote zu erhalten, heißt es in der Verwaltung.


Wie weit die Planungen für die neue, ebenfalls sechsgruppige
Kita Volkspark
gediehen sind, darüber berichtete Martin Jebbink, Geschäftsführer des Büro Hütténes GmbH Architekten aus Mülheim, im Ausschuss.


Gebaut wird demnach ab Mai 2021 auf dem ehemaligen Holstein-Gelände neben dem Sportplatz. Der Eingang der zweigeschossigen Kita soll zur Franzstraße ausgerichtet sein. Die Fassadengestaltung, so Jebbink, sei noch in der Planung.

Kurios: Wegen des an die geplante Wohnbebauung angrenzenden Sportplatzes muss ein 3,50 Meter hoher Lärmschutzwall errichtet werden. Dabei gehe es vor allem um mögliche Lärmbelästigung am Wochenende und in den Abendstunden, erläuterte Müllmann. Im Interesse der Kita versuche man aber, diesen Lärmschutzwall zumindest in Richtung Kita-Gebäude niedriger zu halten. Die Kita soll Ende Mai 2022 fertig sein.


Konkrete Planungen liegen auch für die drei weiteren Vorhaben vor: Der Anbau der
Kita Wirbelwind Haus I
für drei zusätzliche Gruppen soll im Januar 2022 starten und im Juli 2023 bezogen werden. Der Umbau der
Kita Wirbelwind Haus II
für eine zusätzliche Gruppe soll spätestens Anfang 2022 nutzbar sein. Beim
Kitazentrum Niersenberg
soll der zweite Bauabschnitt für zwei weitere Gruppen im Frühjahr 2023 fertiggestellt werden.