Kamp-Lintfort. Zwei oder drei Reihen Häuser auf dem alten Sportgelände sind möglich. Welche Variante kommt, liegt an Verhandlungen mit der Gemeinde St. Josef.

Es wird noch einige Zeit ins Land gehen, ehe auf dem ehemaligen DJK-Sportplatz in der Altsiedlung neue Häuser gebaut werden. „Mindestens zwei Jahre“, avisiert Planungsamtsleiterin Monika Fraling. Gleichwohl hatte die Stadt am Dienstag zur Bürgerinformation über das Neubaugebiet Vinn-, Ring- und Kattenstraße geladen, um Wünsche und Bedenken der Einwohner mitzunehmen. Auch der Bahnanschluss war Thema.

Die Variante ohne Grundstücksanteile der Kirchengemeinde St. Josef.
Die Variante ohne Grundstücksanteile der Kirchengemeinde St. Josef. © FUNKE FotoServices | Norbert Prümen

Bei dem Karree nahe Tor Ost wird es im Wesentlichen davon abhängen, wie die Verhandlungen der Stadt mit der Kirchengemeinde St. Josef über einige Grundstücksanteile verlaufen. Trennt sich die Kirchengemeinde von einigen Flächen, dann möchte die Stadt in drei Reihen Einfamilien- und Doppelhäuser bauen. In dem Fall entstünde eine neue Straße, die mitten durch das Viertel geht. Ein Umstand, den so manchen Bürger umtrieb aus Sorge vor Rasern. Mitgenommen hat die Verwaltung, genau zu prüfen, „ob wir hier eine Abkürzung bauen“, sagte Bürgermeister Christoph Landscheidt.

Der Bürgermeister verspricht auch, eine Lösung für die Pfadfinder zu finden

Ebenso sagte er zu, sehr genau hinzuschauen, wie die Straße, die direkt vor der Kita verlaufen würde, so gebaut werden kann, dass für die Kinder keine Gefahrenstelle entsteht. Sollte die Gemeinde nicht verkaufen, dann entsteht auf jeden Fall nur eine Stichstraße, an deren Seiten je eine Reihe Häuser entstehen kann. „Aber mit nicht unbedingt zeitgemäßen 47 Meter tiefen und schmalen Grundstücken“, wie der Planer der Stadt, Christian Mörs, erläuterte.

Die Fläche des Don-Bosco-Hauses kann erst 2028/29 überbaut werden. Hier sicherte der Bürgermeister zu, dass eine Lösung für die Pfadfinder gefunden werde, damit die weiter ihr Material unterstellen können. Auch ist vorgesehen, wie in jedem Neubaugebiet, für geförderten Wohnraum zu sorgen. „Wobei ich sagen muss, dass uns die Investoren da nicht gerade die Türen einrennen“, gab Landscheidt zu. Das Kleinspielfeld im Karree soll erhalten bleiben.

Einen parallel zur Bahn verlaufenden Radweg wird es nicht geben

Zum Bahnanschluss erklärte Arne Gogol den Stand zur Landesgartenschau. Dort wird die Bahn nur an Wochenenden und Feiertagen verkehren und von Duisburg bis Kamp-Lintfort planmäßig 43 Minuten brauchen. Erst 2021 mit dem Regelverkehr sei die Strecke in 30 Minuten zu schaffen. Geplant ist dann ein stündlicher Verkehr ab morgens etwa halb sechs bis abends halb elf. „Vielleicht geht es zu Stoßzeiten, wenn die Bahn gut angenommen wird, auch halbstündlich.“ Die „Welle“ an der Querung Kattenstraße werde auch erst 2021 geebnet, erläuterte Gogol auf Nachfrage. Eine Absage erteilte Gogol der Forderung eines Bürgers nach einem parallel verlaufenden Radweg. „Das ist zu eng. Die Strecke verläuft unter der A 57 und neben der A 42.“