Moers. Das Atlantic-Kinocenter in Moers hat endgültig geschlossen. Die beiden Abendvorstellungen am Mittwoch waren die letzten Filmvorführungen.
Seit Mittwochabend ist das Atlantic-Kinocenter in Moers Geschichte. Die 20-Uhr-Vorführungen des neuen James Bond „Keine Zeit zu sterben“ und des Science-Fiction-Films „Dune“ waren die letzten Vorstellungen in dem Anfang der 90er Jahre eröffneten Lichtspielhaus. Sein Betreiber Joachim Schumacher hat es geschlossen – für immer. Moers hat nun gar kein Kino mehr.
Schumacher begründet das Ende des Atlantic mit dem Rückgang der Zuschauerzahlen, der einen wirtschaftlichen Betrieb des Kinos nicht mehr möglich mache. Die Konkurrenz der Anfang 2019 in Kamp-Lintfort eröffneten modernen Hall of Fame habe man zunächst nur ein wenig, dann aber immer stärker zu spüren bekommen. Hinzu kamen die Corona-Schließungen. Dank der staatlichen Unterstützung konnte das Kino an der Neustraße im Sommer 2021 zwar wieder eröffnen, doch die Talfahrt beim Zuschauerzuspruch sei „immer schlimmer“ weitergegangen, so der 62-Jährige. Zu den beiden letzten 20-Uhr-Vorstellungen am Mittwoch kamen insgesamt 44 Zuschauer – nicht viel, aber mehr als vor den Ferien. Selbst der neue James-Bond-Film konnte das Kino nicht herausreißen.
Für das Atlantic gebe es nun keine Perspektive, sagte Joachim Schumacher. Einen Nachfolger hat er bislang nicht. Was aus den Räumen wird, ist offen. (Ein ausführlicher Bericht folgt.)