Moers. Die Moerser Kirmes kann wegen Corona in diesem Jahr nicht stattfinden. Michael Birr vom MoersMarketing bietet mit Mo-Fun eine echte Alternative.

Der Duft von Zuckerwatte liegt in der Luft, schon von Weitem kann man die Münchener Riesenschaukel Konga sehen. Kein Zweifel: In Moers findet eine Minikirmes mit großem Flair statt.

Insgesamt zehn Tage Spaß verspricht der Pop-Up-Freizeitpark „MoFun II“. „Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die große Kirmes mit rund 500.000 Besuchern letztes Jahr nicht stattfinden“, sagte Michael Birr, Geschäftsführer des MoersMarketing. „Damit die Moerser nicht auf die Kirmestradition verzichten müssen, haben wir mit der Stadt, dem Ordnungsamt und dem Schaustellerverein ‚MoFun‘ umgesetzt.“ Schon die Premiere von „MoFun“ fand vergangenes Jahr Anklang, sodass es nun eine Fortsetzung gibt.

Die 3G-Regel sorgt für Entspannung

In diesem Jahr sei vieles durch die 3G-Regel entspannter. So dürfen diesmal mit 2500 Besuchern drei Mal mehr Menschen gleichzeitig auf den rund 11.5000 Quadratmeter großen Friedrich-Ebert-Platz. Statt in Zeitfenstern kann man getestet, genesen oder geimpft mit einem Ticket den ganzen Tag bei „MoFun“ verbringen. Das Veranstaltungsgelände wurde in Absprache mit dem Ordnungsamt und Bauamt gestaltet: „Das heißt: Notbeleuchtung, 480 Meter Bauzaun zur Geländeabsperrung und Sicherheitspersonal“, erklärte Birr.

Zuckerwatte und Fahrgeschäfte

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Die Riesenschaukel Konga ist von Weitem erkennbar.
Die Riesenschaukel Konga ist von Weitem erkennbar. © FUNKE Fotos Services | Rainer Hoheisel

„Deshalb beträgt der Eintritt für Besucher ab acht Jahren drei Euro, um einen Teil der Kosten zu decken.“ Die Attraktionen kosten extra, sodass die Schausteller nach langer Durststrecke ebenfalls Einnahmen erhalten. Das Verständnis ist groß: Der Vorverkauf lief, wie Birr erklärte, „sensationell“. Für den Kirmes-Montag wurden bisher mehr als 2000 Tickets verkauft.

Auch am Samstag waren viele Besucherinnen und Besucher, die durchschnittlich drei Stunden bei „MoFun“ verbringen, vor Ort. Kirmesfans jeden Alters entdeckten die zwölf großen Fahrgeschäfte und vielen Büdchen mit Entenangeln, Dosenwerfen und Teddys gewinnen und knuddeln. Flitzende Autoscooter, das gruselige Geisterdorf und der rasante Musikexpress „Reminder“ sorgten für Adrenalinkicks.

„Wir sind froh, hier zu sein. Momentan gab es im gesamten Jahr bei uns nur fünf Veranstaltungen, zuletzt in Düren, und damit viel weniger Einnahmen. Dieses Jahr läuft es zum Glück deutlich besser als letztes Jahr“, sagte eine Schaustellerin. „MoFun“ hat sich herumgesprochen: Schausteller kommen teilweise aus Bremen und München nach Moers.

Viele Schausteller kommen aus der Region

Bis zu 2500 Besucherinnen und Besucher dürfen gleichzeitig aufs Kirmesgelände in Moers.
Bis zu 2500 Besucherinnen und Besucher dürfen gleichzeitig aufs Kirmesgelände in Moers. © FUNKE Fotos Services | Rainer Hoheisel

70 Prozent sind regionale Schausteller, etwa die Moerser Gastronomen Michael Zajuntz und Dirk Aberfeld. Im Biergarten nahm ein junges Pärchen Platz, das sich Lebkuchenherzen gekauft hatte: „Uns gefällt die Atmosphäre und Weitläufigkeit trotz Abgrenzung. In Corona-Zeiten ist das ein Stück Normalität.“

Der Pop-Up-Freizeitpark „MoFun II“ am Friedrich-Ebert-Platz ist bis Sonntag, 12. September, täglich von 13 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Eintritt ausschließlich für Getestete, Genesene oder Geimpfte und mit Eintrittskarte möglich. Kinder bis acht Jahren erhalten gratis Eintritt, bis zum 15. Lebensjahr ist kein Corona-Test erforderlich.

Tickets sind unter www.mo-fun.de erhältlich, „insbesondere mittags gegen 13 Uhr werden viele Plätze frei“, rät Birr. Ein Abschlussfeuerwerk werde es nicht geben, das sei der regulären Moerser Kirmes vorbehalten.