Kreis Wesel. Im Kreis Wesel fehlen 79 Plätze in Frauenhäusern, die Nachwuchsorganisation der SPD wirft der Kreisverwaltung bei diesem Thema Untätigkeit vor.
Die Jusos im Kreis Wesel fordern, dass die Sicherheit von Frauen und Kindern im Kreis höchste Priorität haben muss. Dies sei derzeit nicht der Fall, kritisiert der SPD-Nachwuchs. Denn obwohl häusliche Gewalt zunimmt und Femizide wie zuletzt in Hünxe, wo ein Mann seine Frau tötete, immer präsenter werden, tue der Kreis Wesel zu wenig für den Schutz von Frauen.
Deutschland hatte sich 2018 mit der Istanbul-Konvention verpflichtet, auf allen staatlichen Ebenen alles zu tun, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, Betroffenen Schutz und Unterstützung zu bieten und Gewalt vorzubeugen. „Dies scheint im Kreis Wesel noch nicht angekommen zu sein“, schreiben die Jusos . So werde die Istanbul-Konvention nicht erfüllt, „es fehlen 79 Plätze für Frauen und Kinder“. Im gesamten Kreis Wesel gibt es nur in Moers und in Dinslaken je ein Frauenhaus. „Die Ziele werden nicht erreicht und eine Besserung ist nicht in Sicht, da die schwarz-grüne Koalition im Kreis Wesel blockiert“, so die Jusos.
Ein orangefarbenes Licht der Solidarität
Sie wollen nun verstärkt auf das Thema aufmerksam machen. Begonnen haben die Jungpolitiker und Jungpolitikerinnen damit bereits auf dem Xantener Marktplatz, wo sie mit den Menschen ins Gespräch kamen, Informationsmaterial anboten und Spenden für „Frauen helfen Frauen“ sammelten. Zudem verteilten die Jusos orangefarbene Teelichter, die man sich am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen als Zeichen der Solidarität ins Fenster stellen kann.
Die Jusos sind sich einig, teilen sie mit: „Das Thema wurde in letzter Zeit vom Kreis verschlafen, dabei muss die Sicherheit von Frauen oberste Priorität haben, schließlich ist jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt geworden.“